Welche Möglichkeiten der Angsttherapie / Angstbehandlung gibt es?
Wie kann eine Panikstörung behandelt werden?
Gibt es Hilfe bei wiederkehrenden Angstattacken (Panikattacken)?
Welche Medikamente helfen bei Angst und Panikstörungen?
Gibt es eine spezielle Angst Therapie?
Antwort:
Angst Therapie
Eine Angsttherapie kann medikamentöse und psychotherapeutische Behandlungsverfahren der Angst einschliessen:
Medikamente in der Angst-Behandlung:
Medikamente werden zumeist in der Akutphase der Angststörung eingesetzt, damit der Patient überhaupt die Therapie aufsuchen kann. Hierfür werden schnellwirkende angstlösende Medikamente (sog. Benzodiazepine wie z.B. Lorazepam) KURZZEITIG eingesetzt. Diese Medikamente wirken zwar ausgesprochen gut, haben aber ein Abhängigkeitsrisiko, so dass man sie nur für kurze Zeit einnehmen sollte. Häufig wird der Therapeut zusätzlich zu Antidepressiva raten, die ebenfalls eine angstlösende Wirkung haben, aber erst nach einer längeren Einnahmedauer von ca 2 Wochen ihre Wirkung zeigen. Ein Abhängikeitsrisiko besteht aber bei diesen Medikamenten nicht. Zur Auwahl stehen hier verschiedene Medikamente, die auch für Angststörungen eingesetzt werden. Insbesondere Selektive Serotonin Wiederaufnahmehemmer (SSRI) werden im deutschsprachigen Raum häufiger verordnet. Daneben können aber auch tricyclische Antidepressiva eingesetzt werden, besonders wenn Schlafstörungen bestehen, wird dies als Alternative gerne erwogen.
Antidepressiva können selten zunächst die Angstsymptome scheinbar verstärken, bzw. unerwünschte Wirkungen (z.B. Herzstolpern) verursachen, die als Angstsymptome fehlgedeutet werden. Nach kurzer Zeit (ca 1 Woche bis 10 Tagen) sind jedoch in aller Regel keine Nebenwirkungen der Medikation mehr spürbar und der positive Wirkungseintritt wird verstärkt wahrgenommen.
Psychotherapie der Angst:
Für die Behandlung von Angststörungen stehen unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Besonders effektiv ist die Kognitive Verhaltenstherapie. In aller Regel wird man dabei kurzzeitig eine medikamentöse Unterstützung einsetzen, die dann aber schrittweise wieder reduziert bzw. ganz abgesetzt wird.
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