Warum soll ich ein Protokoll von Gedanken, Gefühlen und Verhalten bei Angst / Panikstörung machen?
Antwort:
Mit einem entsprechendem Tagebuch bzw. Protokoll erhält sowohl der Klient wie auch der Psychotheapeut einen genaueren Einblick über die persönliche Symptomatik der Angstkrankheit und mögliche Auslöser. Da die Angstattacken für viele Patienten zunächst als völlig unvorhersehbar erlebt werden und eher katastrophisierende Gedanken und Befürchtungen vor einer Verschlimmerung bestehen, hilft ein Angstprotokoll eine objektive Selbstbeobachtung zu fördern. Somit werden allein schon durch die Protokollierung Katastrophisierungen und falsche innere Bilder und Vorstellungen über schlimme gesundheitliche Folgen verändert. Die Klienten lernen dann in der Folge eine Abhängigkeit ihrer Ängste von Gedanken (sog. automatische oder negative Gednaken) und Situationen zu erkennen, die Auslöser und Verstärker der Angstattacken sind.
Daneben kann die Verhaltensbeobachtung helfen, sogenanntes Vermeidungsverhalten zu erkennen. Viele Patienten haben ihre Lebensführung in der Folge der Angsterkrankung immer weiter eingeschränkt und z.B. nicht mehr allein das Haus verlassen, Auto gefahren etc. Dies kann durch die Beobachtung erkannt und Veränderungsmöglichkeiten aufgezeigt werden.
Es gibt unterschiedliche Arten der Selbstbeobachtung bzw. Angstprotokolle. Sprechen Sie über die individuelle Art mit ihrem Psychotherapeuten.
Wenn Sie gut Englisch können, ist vielleicht ein online-Projekt einer kanadischen Arbeitsgruppe von Interesse. Das Paniccenter bietet neben einem sehr guten Fragebogen ein Symptomprotokoll und ein Verhaltenstherapieprogramm im Internet kostenlos an.