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SSRI - Selektive Serotonin Wiederaufnahmehemmer - Anwendung bei verschiedenen Störungen möglich

Zusammenfassung: Wann werden SSRI (Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer) eingesetzt?

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SSRI - Selektive Serotonin Wiederaufnahmehemmer - Anwendung bei verschiedenen Störungen möglich

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Schriftsteller: Petros Skapinakis, MD, MPH, PhD, lecturer of Psychiatry in the University of Ioannina Medical School, Greece. Eva Gerasi, postgraduate student in the Department of Psychiatry, University Hospital of Ioannina, Greece.
Erste Version: 2004-01-29.
Letzte Änderung: 2014-11-10.

Welche Anwendung haben SSRI (Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer) bei psychischen Störungen (Angst, Zwangserkrankungen, Depression, Prämenstruelle Störung, Bulimie und Anorexie)

Antwort:

SSRI (Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer) sind eigentlich Antidepressiva, d.h. bei depressiven Verstimmungen wirksam. Durch die Beeinflussung des Botenstoffes Serotonin haben die SSRI im Gehirn jedoch auch bei anderen psychischen Störungen und Problemen eine positive Wirkung. Hierzu gehören besonders Angststörungen (z.B. Panikstörungen, Generalisierte Angststörung, Soziale Phobien) und Zwangserkrankungen, Essstörungen und prämenstruelle Probleme.

Niedrigere relative Verfügbarkeit des Botenstoffes Serotonin (bzw. ein Ungleichgewicht der vergügbaren Neurotransmitter) bringt man u.a. mit depressiven und ängstlichen Zuständen in Verbindung. Durch die Erhöhung der Verfügbarkeit kann man also einen positiven Einfluss auf die depressiven Symptome erwarten. Ähnliche Veränderungen werden jedoch auch bei zahlreichen anderen Störungen gefunden bzw. lassen sich positiv mit dieser Medikamentengruppe beeinflussen.

Es gibt zahlreiche unterschiedliche SSRI, die sich aber nur geringfügig unterscheiden. Wichtig bei der Beurteilung ist vorallem die Wirkdauer und die möglichen Wechselwirkung = Interaktion mit anderen Medikamenten. Hier gibt es durchaus Unterschiede bei den verschiedenen Präparaten.

Zugelassene Indikationen (*) der SSRI sind u.a.

  • Depressionen (sog. Major Depression bzw. unipolare Depression)
  • Prophylaxe eines Rückfalls (bei wiederkehrenden, rezidivierenden Depressionen
  • Dysthymie (= länger anhalende depressive Symptomatik)
  • Atypische Depressinen
  • Panikstörung mit und ohne Agrophobie
  • Zwangserkrankungen
  • Soziale Phobie
(*) offiziell sind nicht alle SSRI für alle genannten Indikationen zugelassen. Ärzte können und sollen dennoch entsprechende Medikamente einsetzen (sog. "off-label" Verordnung), da die Wirksamkeit und Verträglichkeit durch kontrollierte Studien nachgewiesen ist.

Neben den offiziellen Indikationen gibt es zahlreiche weitere Einsatzgebiete der SSRI, bei denen sich eine klinische Wirksamkeit zeigte.

Beispiele hierfür wären :

  • Prämenstruelle Störungen bei Frauen
  • Bulimie bzw. auch Anorexie
    Zahlreiche kontrollierte Untersuchungen zur Wirksamkeit vorhanden
  • Aggressives Verhalten, Reizbarkeit
  • Dysphorisches Verhalten, wiederkehrende kurze depressive Phasen z.B. bei Persönlichkeitsstörungen (Borderline)
  • Somatoforme Störungen, z.B. Chronic fatigue Syndrom, Firbromyalgie, Morbus Raynaud)
  • Körperdysmorphe Störungen (Body dysmorphic disorder)
  • Ejaculatio praecox (vorschneller Samenerguss) hier macht man eine Nebenwirkung (verzögerter Samenerguss) sich therapeutisch nutzbar!
  • Entwicklungsstörungen bei Kindern (z.B. Asperger-Syndrom, Autismus , Rett-Syndrom)
Mehr zum Thema:

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Absetzen der SSRI im Krankenhaus
Anwendungen
Nebenwirkungen
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