Was sind die Langzeitfolgen von Alkohol?
Welche gesundheitlichen Folgen hat Alkoholismus?
Welche Folgen hat eine Alkoholkrankheit für den Körper?
Antwort:
Alkoholkrankheit : Folgen und Risiken von Alkoholismus
Laborveränderungen durch Konsum von zu viel Alkohol an der Leber und weitere Hinweise auf eine Alkoholabhängigkeit
Bei der Alkoholabhängigkeit (ICD 10 F10) denkt man zunächst hinsichtlich der Folgen vom Trinken an de Schädigung der Leber. Tatsächlich kann eine Zerstörung der Leberzellen mit entsprechender Erhöhung der sog. Transaminasen (GOT und GPT) bzw. der sog. Gamma-GT laborchemisch auf einen zu hohen Konsum von Alkohol hinweisen. Weitere Hinweise auf Alkoholismus wären dann Blutbildveränderungen (Erhöhung des MCV) die auf eine Alkoholkrankheit bzw. unkontrollierten Alkoholkosum im Sinne der Abhängigkeit hinweisen.
Lebererkrankungen bei Alkoholabhängkeit
Zu de bekanntesten Folgen von chronischem Alkoholkonsum im Rahmen der Alkoholkrankheit gehören Veränderungen an der Leber. Hierbei kommt es zunächst zu einer alkoholische Fettleber (Steatosis hepatis) Hierbei verfetten die einzelen Zellen der Leber und damit das ganze Organ. Der Arzt kann dies u.a. im Ultraschall der Leber und (allerdings nicht ganz sicher) durch eine Erhöhung der Leberwerte (Transaminasen) im Blut vermuten.
Die nächste Schädigungsstufe bei Lebererkrankungen durch chronischen Alkoholkonsum ist die alkoholische Leberentzündung = Heptatitis. Die Entzüdung der Leber geht irgendwann mit dem Zelluntergang einher. Ausserdem ist die Leber dann für andere Erkrankungen (einschliesslich einer Leberentzüdung durch eine virale Hepatitis) besonders gefährdet.
Von einer
Leberfibrose bzw. Lebersklerose bis hin zur Leberzirrhose
spricht man, wenn es zu einem Umbau des Lebergewebes mit einem immer stärkeren Anteil an Bindegewebe und Untergang der eigentlichen Leberzellen kommt. Dies geht bis zum unwiderbringlichen Zelluntergang bzw. der Schrumpfleber. Leider führt dies nicht nur zum Verlust der Entgiftungsfunktionen und Blutgerinnungsstörungen (da die Gerinngungsfaktoren in der Leber hergestellt werden), sondern kann auch zumLeberkrebs
führen.
gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)
Sodbrennen bzw. Aufstosse von saurem Mageninhalt ist ein häufiges und unangenehmes Folgeproblem bei chronischem Alkoholkosum. Für sich genommen wäre es zwar lästig, aber noch nicht unbedingt allein auf die Alkoholkrankheit zurückzuführen. Bei längerer Schädigung der Schleimhaut durch den Alkohol und die Alkoholfolgeprodukte kann jedoch eine sog.Barrett-Speiseröhre (Ösophagus)
entstehen. Hierunter verstehen die Mediziner Veränderungen am Übergang zwischen Speiseröhre und Magen, die man in der Magenspiegelung sehen kann. Sie gelten als eine Vorstufe zum Speiseröhrenkrebs bzw. Magenkrebs. Auch weitere Tumorarten im Mund- und Nasenrachenraum sind bei Alkoholikern stark gehäuft zu finden. Möglicherweise auch dadurch bedingt, dass zusätzlich Rauchen das Risiko noch weiter erhöht.
Mallory-Weiss-Syndrom
Unter diesem Begriff versteht man kleine Einrisse der Schleimhaut , die zu Bluterbrechen führen können.Noch weit gefährlicher sind Ösophagusvarizen. Dies sind Gefäßveränderungen an der Speiseröhre, die zu lebensgefährlichen Blutungen führen. Eine Ösophagusvarizenblutung ist eine wirklich lebensgefährliche Komplikationen von chronischem Alkoholkonsum über mehrere Jahre.
Mangelsyndrome bzw. Malabsorption bei Alkoholkrankheit
Patienten mit einer Alkoholabhängigkeit leiden häufig unter einer Fehlernährung bzw haben Probleme die angebotene Nahrung zu verdauen. Dies kann durch eine Schädigung der Leber und der Bauchspeicheldrüse oder aber der Darmschleimhaut bedingt sein (Intestinale Malabsorption bei Alkoholkrankheit). Aber auch ein Mangel an bestimmten Vitaminen spielt eine Rolle. Hierzu gehören
- Vitamin A-Mangel (Retinol-Mangel)
- Vitamin B1-Mangel (Thiaminmangel
- Vitamin B6-Mangel (Pyridoxin-Mangel)
- Vitamin B12-Mangel (Cobalamin-Mangel)
- Vitamin K-Mangel -> schwere Blutungsstörungen
- Vitamin-D-Mangel -> Knochenbrüchigkeit / Osteoporose
Bauchspeicheldrüsenerkrankungen durch Alkohol
Eine akute Pankreatitis = dramatisch und lebensgefährliche Bauchspeicheldrüsenentzündung ist ein medizinischer Notfall, der in aller Regel zur Aufnahme auf einer Intensivstation führt. Neben der akuten Bauchspeicheldrüsenerkrankung gibt es auch eine alkoholinduzierte chronische Pankreatitis. Hier stehen dann Fettstühle, Verdauungsprobleme bzw. eine Zuckerkrankheit (Diabetes) im Vordergrund der Beschwerden.
* Alkoholentzugsdelir * Krampfanfälle (epileptische Anfälle) * krankhafte Gehirnveränderung Typ Wernicke (Wernickeenzephalopathie; Polioencephalopathia haemorrhagica superior) Mit diesem Begriff neu Suche starten * Korsakow-Psychose * Wernicke-Korsakow-Syndrom Mit diesem Begriff neu Suche starten * Schwangerschaftskomplikationen durch Alkoholeinnahme der Mutter Mit diesem Begriff neu Suche starten * Brustdrüsenkrebs (Brustkrebs; Mammakarzinom) * bösartige (maligne) Neubildung (Tumor; Malignom) der Speiseröhre (Ösophagus) Mit diesem Begriff neu Suche starten * Leberkrebs (Leberkarzinom) * Mastdarmkrebs (Rektumkarzinom) * bösartige (maligne) Neubildung (Tumor) des Dickdarms (Kolon) und des Mastdarms (Rektum) (kolorektales Karzinom) * Ösophagusvarizenblutung Mit diesem Begriff neu Suche starten * Unfall * Tod (Exitus letalis)
Die, die häufig zu viel trinken, lassen eine hohe Gefahr des Erhaltens der physischen Beschädigung laufen. Das Niveau der Beschädigung hängt von der Menge ab. Die Organe, die für die Absorption und die Verdauung des Alkohols, wie des Magens, der Leber und des Pankreas gebraucht sind, sind verletzbar. Auch das Gehirn leidet unter kontinuierlichem Missbrauch.
Die Leber ist ein wichtiges Organ für den
Abbau von Alkohol.
Exzessiver und längerer Konsum von Alkhol führt zu einem Umbau und langfristig Zerstörung von Leberzellen. In der ersten Stufe tritt die bekannte Leberverfettung ein. Untersuchungen bei Alkholikern zeigen, dass vermutlich mehr als die Hälfte aller Alkoholkranken eine Fettleber haben. Auch wenn es sich hier prinzipiell um eine reversiblen (also grundsätzlich noch wieder umkehrbaren) Krankheitsprozess handelt, können auch hierdurch schon Funktionsbeeinträchtigungen der Leber auftreten. Hierzu gehört u.a. die Beeinträchtigung normaler Entgiftungsvorgänge (z.B. beim Abbau von bestimmten Medikamenten) Übelkeit, Appetitmangel, Gewichtsverlust oder Fieber. Gelingt es, den Alkholkonsum vollständig einzustellen, kann sich die Leber jedoch häufig noch erstaunlich gut wieder erholen.
Die bekanntesteste nicht mehr heilbare Lebererkrankung, die durch Alkholmissbrauch verursacht wird, ist die Leberzirrhose. Die bekannteste unheilbare LeberStörung, die durch Alkoholmissbrauch verursacht wird, ist Leberzirrhose. Mehr.
Andere häufige Krankheiten der Organe sind Gastritis (Magenschleimhautentzündungen) und eine häufig chronisch (und auch tödlich) verlaufende Entzündung der Bauchspeicheldrüse (=Pankreatitis).
Die Schädigung des Magens und der Speiseröhre durch den Alkohol kann Magenblutungen auslösen. Die Bauchspeicheldrüse ist neben der Bildung des für den Zuckerhaushalt lebenswichtigen Insulins für wichtige Verdauungsprozesse zur Aufnahme von Nährstoffen verantwortlich. Eine Schädigung kann schwerwiegende Störungen der Ernährung (Malabsorption) verursachen.
Mehrere Untersuchungen weisen auf einen Zuammenhang zwischen exzessivem Alkoholmissbrauch und Krebs (insbesondere an der Speiseröhre = Ösophagus, dem Mageneingang, dem Mund-Rachenraum und auch der Bauchspeicheldrüse hin. Dies gilt besonders bei Trinkern, die gleichzeitig Rauchen. Alkoholiker sollen auch ein erhöhtes Risiko für Leberkrebs und Darmkrebs haben. Alkholsüchtige Frauen weisen ein erhöhtes Brustkresbsrisiko auf.
Bekannt sind auch schwerwiegende Hirnfunktionssstörungen, u.a. das nicht mehr reversible Wernicke-Korsakoff-Syndrom. ( more )
Die Liste der Langzeitfolgen von Alkoholismus ist also lang und unsere Zusammenstellung noch nicht einmal vollständig...
Alkoholabhaengigkeit Folgen und Schädigungen durch Alkohol an der Leber und anderen Komplikationen durch chronischen Alkoholmissbrauch