Wie kann ich feststellen, ob ich sexuelle Probleme oder eine sexuelle Störung habe?
Antwort:
Eine sexuelle Störung besteht, wenn bestimmte Bedingungen im Sinne einer klinischen Diagnose erfüllt
sind. Wenn sie unter bestimmten Problemen leiden, sollten sie ein vertrauensvolles Gespräch mit ihrem Hausarzt suchen, der sie dann zu einem Spezialisten weiter überweisen kann. Dies kann entweder ein ärztlicher oder psychologischer Experte sein. Hier wird dem Problem durch eine ausführliche Befragung (Anamnese) und ggf. weiterführender Diagnostik auf den Grund gegangen.
Um eine klinische Bedeutung zu haben, müssen sexuelle Probleme während der überwiegenden Mehrzahl der sexuellen Kontakte auftreten und zu einem erheblichen Leidensdruck führen. Es kann also z.B. sein, dass Jemand nie einen Orgasmus hat, dies aber nicht als Problem für sich ansieht. Dann würde man nicht von einer Störung oder gar Erkrankung sprechen.
Es kann hilfreich sein, wenn sie sich für einige Wochen notieren, welche Art von Problemen in welchen Situationen und wie häufig auftreten (Selbstbeobachtung) und sich dann auch bereits selber Gedanken über mögliche Ursachen (z.B. Stressbelastungen) machen.
Sie könnten dann diese Übersicht mit zum Gespräch nehmen und damit besser verdeutlichen, wo ihre Probleme liegen.