- Was sind die Unterschiede zwischen Haschisch und Marihuana
- Was sollte man über Cannabis und Haschisch wissen ?
Antwort:
Hanf als Nutzpflanze ist der Menschheit seit tausenden von Jahren bekannt, schon im Jahr 2800 v. Chr. wurde es nachweislich in China genutzt. Haschisch und Grass stammen von der weiblichen Cannabisplanze, der Canabis Sativa. Cannabis ist der allgemeine Name fuer Haschisch und Grass. Wenn Cannabis als Medizin genutzt wird spricht man auch von Medizinalhanf.
Im Prinzip werden nur die Stengel bzw. Blüten Blätter der weiblichen Cannabis-Pflanzen verwendet. In den Blueten und oberen Blättern der Hanfpflanze (Cannabis) befinden sich kleine "Harzdruesen", die wie Haare aussehen und Harz produzieren. Das Harz zieht Pollen an und enthält unter anderem THC (Tetrahydrocannabinol, der Hauptwirkstoff von Haschisch und Grass) und CBD (Cannabidiol, der wichtigste Wirkstoff neben THC). Wird Cannabis als Medizin eingesetzt werden sowohl die Cannabisblüten als auch verschiedene daraus gewonnene Extrakte gereicht (Quelle: Leafly).
Grass, umgangssprachlich auch Marihuana oder Weed genannt, wird aus den getrockneten Blueten der Cannabispflanze gewonnen. Die harzhaltigen Blütentrauben werden hierfür getrocknet und meist zerkleinert. Aus dem gepressten Harz macht man Haschisch. Im Allgemeinen ist Haschisch stärker als Grass. Wie stark Grass ist, hängt davon ab, ob man nur den oberen Teil der Pflanze verwendet oder auch den Mittelteil. Es gibt eine große Anzahl an Züchtungen, die Wirkstoffgehälter unterscheiden sich stark.
Haschisch ist reines Harz. Um Haschisch zu gewinnen, muss man das Harz von den Blueten trennen, indem man die Pflanze trocknet und kuehlt. Danach ist die Pflanze gefiltert. Die kleinen Harzbröckchen werden mehrmals gesiebt. Um eine Art Puder zu erhalten, wird es gepresst. Das freigesetze Öl bewirkt, dass der Puder zusammen klebt. Anschliessend wird diese Masse zu kleinen Stuecken geformt. Diese Harzstuecken sind das Haschisch.
Nach aktuellem Forschungsstand scheint Hanf als Arzneimittel in vielen Gebieten einsetzbar zu sein. Hilfreich ist es beispielsweise gegen die Symptomatiken von Tourette. Auch Darmerkrankungen oder chronische Schmerzen wie ein HWS Syndrom können mit Cannabis als Medizin behandelt werden. In vielen anderen Bereichen wird momentan aktiv geforscht, die große Anzahl an Wirkstoffen, die sogenannten Cannabinoide, eröffnet dabei ein weites Feld.
Bisher sind weit über 450 Inhaltsstoffe im Cannabis-Harz gefunden worden, darunter 66 sogenannte Cannabinoide. Von besonderer Bedeutung sind hierbei das delta-9-Tetrahydrocannabinol und Cannabidiol (CBD). Man geht davon aus, dass das delta-9-THC hauptsächlich für den Rauschzustand verantwortlich ist.
Durch Züchtungen hat sich in den vergangenen Jahren der Anteil von Delta-90-THC wohl deutlich erhöht.
- Marihuana = getrocknete Blüten- und Blattstände ) 1-5 %
- Haschisch = Cannbis-Harz = 15 %
- Haschisch-Öl = 70 %