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Pseudodemenz - Vergesslichkeit und Konzentrationsprobleme bei depressiven Patienten

Zusammenfassung: Was ist eine Pseudodemenz bei Depressionen?

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Pseudodemenz - Vergesslichkeit und Konzentrationsprobleme bei depressiven Patienten

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Frage: 
Schriftsteller: Dr. Martin Winkler
Erste Version: 2003-08-19.
Letzte Änderung: 2017-11-26.

Was ist eine Pseudodemenz? Wie unterscheiden sich Konzentrationsprobleme bei Depressionen und dementiellen Erkrankungen?

Antwort:



Pseudodemenz

Wann spricht man von einer Pseudodemenz bei einer Depression ?

Diese leichten kognitiven Störungen im Rahmen einer depressiven Symptomatik müssen von der ganz normalen altersgemässen Abnahme von Gedächtnis- und Konzentration abgegrenzt werden.

Sogenannte milde kognitive Störungen und eine nachlassende Gedächtnisleistung sind völlig normal, machen aber vielen Menschen sehr grosse Sorgen. Die Befürchtung an einer Demenz zu erkranken ist gerade bei ängstlichen Patienten häufig. 

Sehr typisch für die Abgrenzen einer demenziellen Erkrankung von einer depressiven Pseudodemenz ist es aber beispielsweise, dass die Betroffenen bei einer Depression halt über ihre Vergesslichkeit klagen bzw. überhaupt selber einen Krankheitswert sehen. Der Beginn ist eher schnell über Tage bis Wochen, Orientierung und Alltagsfunktionen aber eher noch erhalten. Auch Körperhygiene bzw. Essen und Alltagsfunktionen sind erhalten.

Dementielle Erkrankungen (z.B. Alzheimer-Erkrankung oder durchblutungsbedingte Störungen sind durch einen fortschreitenden (also irreversiblen) Abbau der Hirnleistungen gekennzeichnet, während die Veränderungen der Hirnleistungen (also z.B. Konzentration, Alltagsorientierung) bei einer depressiven Erkrankung nur auf die depressive Phase beschränkt bleiben - also nach erfolgreicher Therapie nicht mehr nachweisbar sind.

Bei einer Pseudodemenz erscheint vor allem das Gedächtnis der Patienten gestört zu sein, aber bei näherer Untersuchung wird man eher feststellen, dass sie eher unkonzentriert oder uninteressiert für ihre Umgebung sind und daher neue Informationen nicht mehr aufnehmen und behalten können. Sie können in aller Regel den Beginn der Gedächtnisprobleme genau angeben und merken auch selber, dass ihr Gedächtnis nachlässt. Sie leiden sehr darunter und beschäftigen sich ausgeprägt mit diesen Einschränkungen. Häufig sind aber eben auch noch weitere Zeichen der Depression nachweisbar (z.B. Schlafstörungen, Apathie und Morgentief, emotionale Symptome der Depression).

Echte Demenzpatienten werden dagegen ihre nachlassende Hirnfunktion selber kaum bemerken oder darunter leiden. Statt sich intensiv damit zu beschäftigen, bagatellisieren sie eher die Probleme oder versuchen sich keine Schwierigkeiten anmerken zu lassen. Häufig sind bei ihnen dann die Fähigkeiten zum Zurechtfinden im Alltag stark abgebaut bevor sie überhaupt Hilfe aufsuchen würden.

Die gute Nachricht für Patienten mit depressiven Störungen ist also, dass man gerade die Konzentrationsprobleme gut behandeln kann und mit einer vollständigen Rückbildung zu rechnen ist. Eine Demenzentwicklung durch die Depression bzw. im Rahmen der "Pseudodemenz" ist also nicht wahrscheinlich.

Leistungsminderung bzw. Konzentrationsmangel bei psychischen Belastungen

Grundsätzlich ist es bei fast allen psychischen Störungen wie einer Anpassungsstörung, Burnout oder Depressionen sowie Angststörungen typisch, dass man über Gedächtnis- und Konzentrationsminderung leidet. Es fällt eben auch besonders auf, da die psychische Flexibilität und Belastbarkeit sowie die Erholungsfähigkeit vermindert ist.

Im Gegensatz zu einer dementiellen Entwicklung ist den Klienten aber eben bewusst, dass es sich um eine Leistungsminderung handelt. Und häufig lassen sich in der Therapie eben auch Auslöser bzw. Belastungsfaktoren finden. Es handelt sich dann im eigentlichen Sinne nicht um eine Pseudodemenz, sondern um eine ganz normale Reaktion auf Belastungen-

Stark vereinfacht : Bei einer echten Demenz ist ein sehr schleichender Verlauf typisch, wobei die Betroffenen selber zumeist dies nicht registrieren. Bei der Pseudodemenz ist es dem Betroffenen früh auffällig bzw. er / sie klagt stark über die kognitiven Einschränkungen.

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