Welche Medikamente helfen bei Schlafstoerungen ?
Antwort:
Schlafmittel
Angesichts der enormen Häufigkeit von Schlafstörungen bzw. der subjektiven Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit erwägen viele Patienten mit Schlafproblemen bzw. Ein- und Durchschlafstörungen die Einnahme von Schlafmittel zur Förderung des Schlafs.
Schlaffördernde Substanzen = Hypnotika sollten aber letztlich mit grosser Vorsicht verorndet bzw. eingenommen werden, da häufig die dahinter stehenden Probleme und Störungen überhaupt nicht verändert werden, andererseits aber bei einigen Schlafmitteln dann ein erhebliches Toleranzrisiko mit der Gefahr einer Abhängigkeit besteht.
Schlafmittel bei Insomnien ohne Abhängigkeitsrisiko
Obwohl die nachfolgend genannten Substanzen eigentlich keine Schlafmittel bzw. Hypnotika im eigentlichen Sinne sind, wird quasi bei ihnen eine "Nebenwirkung" im Sinne von Müdigkeit als Einschlafhilfe bei Schlafstörungen genutzt.
Antidepressiva bei Schlafstörungen
Einige sedierende Antidepressiva werden von Psychiatern wie Hausärzten gerne bei Schlafstörungen gegeben. Hier wird dann eine niedrigere Dosis als zur Behandlung von Depresionen mit entsprechend weniger Nebenwirkungen gegeben.
1. Trazodon (z.B. Thombran / Trittico)
Serotonerges Antidepressivum mit einer schlaffördernden Wirung. Dosierung in aller Regel 25 bis 50 mg.
Mehr zu Thombran Trazodon
2. Trimipramin (z.B. Stangyl)
Gerne auch als Tropfen (2-20 Tropfen) bzw. als Tabletten (12,5 bis 25 mg) bei Sclafstörungen. Manchmal dann Müdigkeit bzw. Sedierung im Sinne eines Hangover. Mundtrockenheit, urogenitale NW (allerdings in den niedrigen Dosierungen sehr selten)
3. Doxepin (z.B. Aponal)
NW : Müdigkeit am Tag , Mundtrockenheit, Gewichtszunahme, urogenitale Beschwerden
4. Mirtazpin (z.B. Remergil)
In einer Dosis von 7,5 bis 15 mg werden histaminerge Nebenwirkungen ausgenutzt. Nebenwirkungen sind dann aber Tagessedierung und besonders Gewichtszunahme. Gelegentlich auch Restless-Legs-Symptome
5. Agomelatin (z.B. Valdoxan)
Neuroleptika als Schlafmittel
1. Melperon (z.B. Eunerpan) 25 mg (bis 100)
2. Pipamperon (z.B. Dipiperon) 20-80 mg
3. Prothipendyl (z.B. Dominal) 40-80 mg
4. Quetiapin (z.B. Seroquel) 25 bis 50 mg )