Angst und Panikstörung : Wie beginnt eine Panikstörung / Was führt zum ersten Panikanfall?

Gechrieben von: Martin Winkler

Erstversion: 10 Jun 2003. Letzte Änderung: 27 Nov 2005.

Frage:

 In welchem Alter treten Panikstörungen erstmals auf?
Wann beginnt in der Regel eine Panikstörung? Was führt zum Erstauftritt einer Angstattacke?

Antwort:

Grundsätzlich können Angststörungen wie die Panikstörung mit oder ohne Agoraphobie in jedem Alter erstmals auftreten. Statistisch gesehen treten Panikattacken offenbar im Alter zwischen 25 und 30 Jahren am häufigsten erstmals auf, eine Agorophobie etwas später (ca 6 Monate).

Leider dauert es trotz aller Informationen immer noch sehr lange, bis dann auch eine qualifizierte Diagnostik und Behandlung beginnt: Bis zum 36. Lebensjahr warten die meisten Patienten auf Abhilfe. Häufig ist dann im Verlauf der Jahre eine gewisse Abnahme der Symptomatik bzw. der Erwerb von mehr oder weniger günstigen Bewältigungs- und Vermeidungsstrategien im Umgang mit der Angst zu verzeichnen. Mehr

Charakteristisch für die Panikstörung ist der attackenförmige, bzw. auch schubförmige Verlauf. Die Patienten berichten über länger bestehende Phasen, in denen keine Angstsymptome vorhanden waren oder sie einschränkten. Im Zusammenhang mit anstehenden Veränderungen oder Belastungssituationen kann dann nach längeren symptomfreien Intervallen eine neue Angstattacke auftreten.

So ist es recht typisch, dass das erste Auftreten von Angstsymptomen noch eher als körperliche Erkrankung oder reine Erschöpfung angesehen wird und kaum Beachtung findet. Treten dann in der Folge erneute Angstanfälle auf, so werden diese dann häufig zunächst nicht mit dem vielleicht mehrere Wochen oder gar Monate zurückliegenden Erstauftreten der Angst in Verbindung gebracht. Für die psychotherapeutische Behandlung der Angstanfälle kann es aber sehr wichtig sein, die Bedingungen beim Erstauftritt einer Panikattacke sich genauer zu beleuchten. Häufig ergeben sich dabei schon Hinweise auf ursächliche Probleme oder Defizite, die im weiteren Therapieverlauf angegangen werden müssen. Übersicht zum Thema Angststörungen in Web4health

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Quellen