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Risikofaktoren für eine Ess-Störung

Zusammenfassung: Die Forschung im Bereich Essstörungen zeigte, dass man nicht nur eine einzelne Ursache für die Entwicklung einer Ess-Störung benennen kann.

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Risikofaktoren für eine Ess-Störung

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Frage: 
Schriftsteller: Fabio Piccini, doctor and Jungian psychotherapist, in charge of the "Centre for Eating Disorders Therapy" at "Malatesta Novello" nursing home in Cesena. Works privately in Rimini and Chiavari. E-mail:
Erste Version: 22 Jul 2008.
Letzte Änderung: 15 Dez 2008.

Welche Faktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch eine Essstörung entwickelt?

Antwort:

Die Forschung im Bereich Essstörungen zeigte, dass man nicht nur eine einzelne Ursache für die Entwicklung einer Ess-Störung benennen kann.

Die Entwcklung einer Ess-Störung wird dabei als ein 3-Phasen-Prozess beschrieben, wobei bestimmte Risikofaktoren eine Prädisposition (Veranlagung) für eine Erkrankung darstellen; daher haben einige Menschen eine erhöhte Vulnerabilität (Risiko) für die Entwicklung einer Ess-Störung.
Wenn nun Menschen mit einer erhöhten Empfindlichkeit bzw. Risiko für eine solche Erkrankung besonders belastenden Erlebnissen (Stressereignisse) in ihrem Leben gegenüber stehen, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie eher eine Essstörung entwickeln und nicht etwa eine andere psychosomatische Störung oder psychologische Problematik mit Krankheitswert.

Hat sich erst einmal eine Essstörung entwickelt, neigt die Erkrankung sich selber über psychologische und körperliche Teufelskreise selber aufrecht zu erhalten bzw. zu verschlimmern.

Es gibt unterschiedliche Faktoren, die einen Menschen für die Entwicklung einer Essstörung prädisponieren. Einige dieser Risikofaktoren sind:

  • Weibliches Geschlcht. Es ist eine Tatsache, dass Frauen viel stärker einem Schlankheitswahn ausgesetzt sind als Männer.
  • Ein Alter zwischen 15 und 35 Jahren. Essstörungen zeigen ein Maximum in diesem Lebensabschnitt (obwohl auch in höheren Jahren Essstörungen bestehen können).
  • Depressive Störungen und zusätzliche bestimmte
  • Übergewicht. Man hat herausgefunden, dass viele Essstörungen zunächst mit einer strikten Diät bei einem (mässigen) Übergewicht begannen.
  • Eine Familie, in der Körpergwicht und Fittness als besonders wichtig erachtet werden
  • Opfer von sexuellem Missbrauch in Kindheit oder Teenageralter. Ein Missbrauchsereigniss ist statistisch mit Essstörungen verknüpft.
  • Fehlende Vermittlung von genügend Selbstwertgefühl und Vertrauen in sich selbst in der Ursprungsfamilie. Fehlende Fähigkeit Gefühle zu erkennen bzw. angemessen mit ihnen umzugehen.

Liegen zwei oder mehr dieser Faktoren vor, liegt eine erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Ess-Störung vor - mit jedem weiterem Faktor steigt dementsprechend das individuelle Risiko.

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Information: Die medizinischen und psychologischen Informationen auf dieser Seite sind allein zur Information über Medizin und Psychologie gedacht. Die Texte ersetzen nicht die Beratung durch einen Arzt oder Psychologen. Die Auskunft auf unserem Gesundheitsportal ersetzt nicht eine Diagnostik und Behandlung bei einem Arzt bzw. Psychiater oder Psychologe. Sie sollten daher nicht anhand der alleinigen Informationen eine bestehende Behandlung ändern. Wenn Sie fehlerhafte medizinische oder psychologische Antworten gefunden haben, schreiben Sie bitte an info@web4health.info.
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