Hallo,
ich heiße Michaela und bin ziemlich fest davon überzeugt, daß ich an Depressionen leide, die mit Panikattacken gespickt sind.
Vor 3 Jahren habe ich erfahren, daß ich an Makular erkrankt bin (Augenerkrankung, die zur Blindheit führt). Seitdem versuche ich mit diesem Problem zu leben, schaffe es aber nicht. Hinzu kommt, daß ich im Ausland lebe und keinerlei Unterstützuzng von Freunden oder Familie habe. Ich habe 2 Kinder, die mich zum Glück zwingen das tägliche Einerlei zu bewältigen, was mir allerdings immer schwerer fällt.
Meine Frage wäre: Kann ich aus eigener Kraft etwas tun, damit ich mich besser fühle, damit ich wieder die Kraft finde, das Leben zu mögen?
Danke im voraus, Michaela
Spontan habe ich gedacht : Sie haben ja auch allen Grund Panik bzw. "Depressionen" zu bekommen....
Die Perspektive auf Hilfe von aussen angewiesen zu sein, sie aber (vielleicht) nicht zu haben, ist sicher nicht rosig.
Umso wichtiger wäre es jetzt, dass sie Kontakte herstellen. Sich ein Unterstützungsnetzwerk aufbauen. Dies kann im Bereich der Selbsthilfe (z.B. über das Internet in Selbsthilfeforen zu Augenerkrankungen bzw. chronischen Krankheiten) bzw. auch Depressionen liegen.
Aber natürlich auch im realen Leben. Kontakte zu Freunden, Familie und ggf. Ärzten.
Wenn es um die Bewältigung der Depressionen bzw. allgemein von "Krankheit" geht, kann man aus psychologischer Sicht vielleicht folgende Aussagen machen :
Neben der "Psychopathologie", d.h. der Frage nach den Ursachen einer Störung gibt es auch die "Salutogenese" oder POSITVE Psychologie. Dahinter versteckt sich die wichtige Frage, WARUM bleiben Menschen psychisch gesund. Es gibt unglaublich viele Menschen mit schweren Schicksalsschlägen, die eben nicht psychisch krank werden. Sie haben einerseits eine angeborene "Resistenz", die sie besser als bei anderen Menschen mit Schicksalsschlägen umgehen lässt. Aber es gibt auch einige ganz allgemeine Ratschläge, wie man "glücklich" werden kann.
Dazu gehört :
- Machen Sie (wieder) Dinge, die ihnen gut tun (Aktivitäten von früher wieder aufnehmen, für die keine Zeit, keine Lust, kein Geld etc da waren)
- Machen Sie anderen eine Freude
- Sagen Sie anderen Menschen DANKE
- engagieren sie sich für eine gute Sache
- wenn sie gläubig sein sollten, nehmen sie Kontakt zur Kirche auf
- Versetzen sie sich gedanklich in eine (frühere) Stimmung, wo sie sich ganz und gar wohl gefühlt haben. Machen sie Fantasiereisen in diese Vergangenheit und überlegen sie, wie sie ihre Gegenwart in diese Richtung beeinflussen können.
Soweit erstmal ein paar allgemeine Ratschläge....