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  Benzodiazepine und Wesensveränderung mit Gewalt
  Re: Benzodiazepine und Wesensveränderung mit Gewalt
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KOM2002 (question)  Benzodiazepine und Wesensveränderung mit Gewalt

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reply Re: Benzodiazepine und Wesensveränderung mit Gewalt , Martin Winkler , 03 Jun 2008 08:53
question Benzodiazepine und Wesensveränderung mit Gewalt , pegasus , 03 Jun 2008 00:01
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Benzodiazepine und Wesensveränderung mit Gewalt
From: pegasus
Date: Tue, 3 Jun 2008 00:01:24 +0200
Language: German

 


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question
Sehr geehrte Forenexperten.

Ich war 2 Jahre von Benzodiazepinen abhängig. Diese wurden mir verschrieben gegen Panikanfälle und Angstzustände. In der Zeit der Abhängigkeit ereigneten sich viele Dinge die mich seit dem plagen. Es waren Wutausbrüche ohne Grund, aggressive Handlungen bei diesen Wutausbrüchen, Gefühlslosigkeit und eine Art Verfolgungswahn. Ebenfalls kam es in dieser Zeit zu Handlungen an die ich mich nicht mehr erinnern kann. Geburtstage sind verschwunden, wichtige Ereignisse nicht mehr auffindbar und nur noch schlechte Erinnerungen. Das Schlimmste was in dieser zeit passierte war ein Übergriff auf eine andere Person da ich Wahnvorstellungen und nicht vorhandene Bilder(Tiere und Gestalten) vor Augen hatte. In dem Versuch mich gegen das zu wehren verletzte ich Menschen die mir helfen wollten, die ich als solche aber nicht erkannte. Meine Frage, ist es möglich daß diese Dinge durch die langjährige Einnahme von Diazepam herbeigeführt wurden oder bin ich krank?
Vielen Dank für Ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüßen, Pegasus
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Re: Benzodiazepine und Wesensveränderung mit Gewalt (Reply to: 124902 from pegasus )
From: Martin Winkler
Date: Tue, 3 Jun 2008 08:53:32 +0200
Language: German

 


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Das ist ohne weitere Kenntnis der Umstände natürlich nicht so einfach zu klären.

Spontan würde ich annehmen, dass sie immer wieder delirante Zustände aufgrund eines (relativen) Entzugs erlebt haben. Benzodiazepine haben ja in der Folge der Abhängigkeitsentwicklung die Eigenschaft, dass sich eine Toleranz entwickelt. Um die gleiche Wirkung zu erzielen, muss man die Dosis bzw. die Einnahmehäufigkeit erhöhen. Dies machen Tablettensüchtige auch. Allerdings kann man es ja nicht so schnell "anpassen", wie sich die Toleranzentwicklung abzeichnet. Das führt dazu, dass man bezogen an der eigentlich "erforderlichen" Wirkstoffmenge "unterdosiert" ist. Also in einen unbemerkten Entzug kommt. Dabei sind solche Symptome wie bei ihnen geschildert durchaus möglich. Gerade wenn sie also längere Zeit immer die gleiche Menge Diazepam genommen haben, würde ich von einem Delir bzw. eben einem Entzug als Ursache ausgehen.

Andererseits gibt es natürlich auch hirnorganische Wesensveränderungen in der Folge einer langjährigen Sucht oder aber Angst- und Persönlichkeitsstörungen, die auch mal zu solchen Problemen führen. Hierzu wäre aber eine fundierte Anamnese und Untersuchung erforderlich.

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KOM 2002