Haartransplantation bei Haarausfall
Es gibt sehr verschiedene medizinische Ursachen des Haarausfalls. Neben einigen eher selteneren Formen ist aber die durch die Veränderungen des männlichen Sexualhormon Testosteron bedingte natürliche Verringerung der Haare durch Veränderungen und Absterben der sog. Haarfollikel. Diese häufigste Form des Haarausfalls bezeichnen Ärzte auch als androgenetische Alopezie (AGA).
Da sich Tinkturen oder Tabletten letztlich als wenig dauerhaft wirksam gegen Haarverlust erwiesen haben, hat sich im Bereich der kosmetischen Chirurgie schon sehr lange eine Beschäftigung mit operativen Methoden gegen Haarausfall etabliert.
So sollen bereits 1822 die ersten Haartransplantationen durchgeführt worden sein, aber erst seit ca den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden dann durch Arbeiten des New Yorker Dermatologen Orentreich nachgewiesen, dass ein Anwachsen von transplantierten Haaren von einer ständig nachwachsenden behaarten Stelle wirksam und erfolgreich ist.Durchführung einer Haartransplantation bei Haarausfall
Was ist eine Haartransplantation ? Bei einer Haartransplantation wird sogenannte Spenderhaarwurzeln aus dem besser behaarten eigenen Haarkranz entnommen und dann in die weniger gut behaarten oder gar kahlen optisch auffälligen Stellen des Kopfes eingesetzt. Es erfolgt also eine Umverteilung des eigenen Haares, ein Einsetzen von Haaren einer anderer Person ist nicht möglich.
Man hat herausgefunden, dass die Haarwurzeln im Haarkranz eben gerade nicht auf die hormonellen Veränderungen reagieren, so dass diese Haare dann an der transplantierten Stelle anwachsen und verbleiben. Diese Haare wachsen dann also jeweils auch weiter nach, was als ein grosser Vorteil der kosmetischen Haaroperationen zu sehen ist.
Die Entnahme der Haare erfolgt in kleinen Gruppen jeweils unter örtlicher Betäubung, wobei sich die verwendeten Techniken bzw. Präparation der Haare im Detail etwas unterscheiden. Dazu werden die zu entnehmenden Haare zunächst gekürzt Wichtig ist natürlich, eine Verletzung der Haarwurzeln durch die Entnahme zu verhindern bzw. dann auch eine Narbenbildung zu verhindern. Meistens wird hier mit einer Mikronadel kleinste Löcher gesetzt und dann die Haarfolikel eingesetzt.
Da die Kopfhaut gut durchblutet ist, sind die Risiken dieser Operationsmethode gegen Haarausfall gering bzw. beschränken sich auf ganz übliche operative Risiken wie Entzündungen oder eine Unverträglichkeitsreaktion gegen das lokale Betäubungsmittel.
Wie findet man einen guten Experten für Haartransplantationen?
Man sollte sich an darauf spezialisierte Zentren bzw. Fachärzte mit einem entsprechenden Behandlungsschwerpunkt wenden, da die Anwendung der Methoden doch eine tägliche Übung und Erfahrung erfordert.
Bewertungen von Patienten weisen in aller Regel auf Zentren bzw. Schwerpunktpraxen mit entsprechender Erfahrung und einer ausreichenden Anzahl von täglichen Eingriffen für eine chirurgische Routine hin.
Wichtig ist, dass sich der Arzt in einem persönlichen Beratungsgespräch bzw. der Diagnostik ausführlich mit dem Haarstatus und den Vor- und Nachteilen der jeweiligen Therapienmöglichkeiten mit Ihnen unterhält und auf Ängste bzw. eben auch auf mögliche Probleme der Haartransplantation eingeht. Dann ist in aller Regel ein kosmetisch für alle Beteiligten schönes Ergebnis zu erwarten. Beratung vereinbaren