Was ist Desipramin ? Welche Nebenwirkungen hat das Antidepressivum Desipramin
Antwort:
Desipramin (Petylyl) (25 mg)
Nicht selektiver Monoamin-Wiederaufnahme-Hemmer = Antidepressivum
Anwendung und Dosierung
Depressive Syndrome gelten als die Hauptanwendungsgebiete dieses tricyclischen Antidepressivum. Heute wird es in der klinischen Praxis jedoch nur noch recht selten angewandt. Eine Sonderindikation kann die Behandlung von ADHS (Hyperkinetisches Syndrom) im Einzelfall sein.
Übliche Dosierungen liegen im ambulanten Bereich zwischen 50 und 150 mg / Tag. Unter stationären Bedinungen in einer psychiatrischen Fachklinik könnten auch höhere Dosierungen einmal vorkommen (bis 250 mg), doch wird man heute wohl eher anderen Präparaten den Vorzug geben.Gegenanzeigen / Nebenwirkungen
Hauptproblem von tricyclischen Antidepressiva sind sog. anticholinerge Nebenwirkungen. Hierzu gehören u.a.- Mundtrockenheit
- akuter Harnverhalt bzw. Blasenentleerungsstörungen
- Herzrhythmusstörungen (z.B. AV-Blockierungen)
- Ileus (medikamentös ausgelöste Verdauungsbeschwerden bis zum Darmverschluss)
- Leberwertveränderungen / Leberzellschädigungen
- erhöhte Krampfbereitschaft
- Blutbildstörungen
- Kreislaufbeschwerden / Schwindelsymptome
- Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens
Diese Medikation kann man nicht mit MAO-Hemmern kombinieren (was aber eigentlich auch nie angedacht werden würde.
In der Schwangerschaft bzw. Stillzeit gibt man diese Medikation natürlich auch nicht. Bei Kindern und Jugendlichen ist nur im Ausnahmefall eine Behandlung angezeigt.
Bei älteren Patienten ist ebenfalls besondere Sorgfalt und ggf. eine Dosisreduktion angezeigt.