Minimal invasive Operationsverfahren bei Wirbelkörperfrakturen
In den vergangenen Jahren hat sich hinsichtlich der technischen Weiterentwicklung in der Orthopädie eine Menge getan. Die Entwicklung der sogenannten minimal-invasiven Chirurgie ermöglicht quasi eine „Schlüsselloch-Chirurgie“, die in aller Regel für den Patienten schonender und mit einer früheren Re-Mobilisierung verbunden ist.
Osteoporose als häufigste Ursache von Knochenbrüchen im Wirbelsäulenbereich
Im Bereich von Verletzungen im Bereich der Wirbelkörper stellen die durch Osteoporose = Knochenabbau und durch Sturzverletzungen ausgelösten Brüche eine besondere Herausforderung dar. So werden dadurch nicht nur starke Schmerzen verursacht bzw. droht eine Einengung und Verletzung des Rückenmarkskanals, häufig ist auch die Statik der Wirbelsäule gefährdet.
Etwa 7 Millionen Osteoporosepatienten gibt es in Deutschland. Bei einer geschätzten Frakturhäufigkeit von ca 40 Prozent im Laufe des Lebens, naturgemäss im höheren Lebensalter gehäuft. Risikofaktoren für die Osteoporose sind neben einer angeborenen (genetischen) Veranlagung besonders ein Mangel des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen in den Wechseljahren, aber auch Calciummangel in der Ernährung, Rauchen, zu starker Alkoholkonsum oder aber bestimmte Medikamente wie beispielsweise Cortisonpräparate. Je älter die betroffenen Patienten mit einem Wirbelbruch, desto höher insgesamt aber auch das Risiko für Operationen und langer Bettruhe.
Noch vor wenigen Jahren bedeuteten beispielsweise Wirbelkörperbrüche mit einer sog. Kompressionsfraktur, dass die Patienten über längere Zeit im Bett ruhig liegen mussten.
Neue Operationsverfahren bei Wirbelkörperfrakturen
Neuere Therapieverfahren wie die Ballon-Kyphoplastie steigern die Lebensqualität nachhaltig und können durch den Wiederaufbau des Wirbelkörpers nicht nur die starken Schmerzen des Bruchs lindern, sondern eben auch das Risiko für einen erneuten Bruch minimieren. Durch das Einführen von einem speziellen Knochenzement wird die alte Wirbelkörperhöhe und auch eine ausreichende Stabilität des zuvor durch den Knochenabbau (Osteopenie) geschädigten Wirbels erreicht. Hier liegen wesentliche Vorteile gegenüber der bisherigen konservativen Therapie mit Bettruhe und Krankengymnastik bzw. den früheren offenen chirurgischen Möglichkeiten der Wirbelkörperchirurgie.
Im Rahmen der minimal-invasiven Methode der Ballon-Kyphoplastie wird unter Narkose nun ein Ballon in den zerstörten Wirbelkörper eingebracht, der diesen dann wieder aufrichtet und damit die ursprüngliche Höhe wieder herstellen kann. Dies wird in aller Regel unter Durchleuchtung durchgeführt. In den geschaffenen Hohlraum wird ein spezieller Knochenzement unter sehr geringem Fülldruck eingefüllt. Damit kann verhindert werden, dass Knochenzement an unerwünschte Stellen (mit dem Risiko einer Embolie) entweicht.
Ein wesentlicher Teil der Patienten ist innerhalb kurzer Zeit beschwerdefrei bzw. wesentlich besser mit weiteren medikamentösen und konservativen krankengymnastischen Methoden zu behandeln. Komplikationen sind selten, ein großer Vorteil besteht in der Möglichkeit der frühen Mobilisierung nach dem Eingriff.
Weitere Informationen zur Kyphoplastie und Möglichkeiten und Grenzen der minimal-invasiven Wirkbelkörperchirurgie auf der Unternehmenswebseite
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