Stellen Algen eine Therapiealternative zur medikamentösen Therapie dar?
Antwort:
Viele Eltern sind verunsichert, da angeblich besondere Algen in Nahrungsmittelergänzungsstoffen als "sichere" Alternative zur Stimulanzientherapie beworben werden.
Grundsätzlich ist davor zu warnen, sog. "Nahrungsmittelergänzungsstoffe" mit der Erwartung an eine medizinische Wirkung zu verknüpfen. Genau dies tun ausgesprochen fragwürdige Verkäufer, die meist im sog. "Multi-Level-Marketing", d.h. einem Schneeballsystem organisiert sind.
Man erkennt solche unseriösen Angebote meist daran, dass sie eine
- vermeindliche "natürliche Alternative"
- Pseudowissenschaftliche Aufmachung (z.B. Verweis an "Doktoren", Veröffentlichungen...)
- habe "ganz sicher" in der eigenen Familie / Freundeskreis geholfen
- mit Prominenten (z.B. Nena) beworben (obwohl eine Werbung mit Gesundheitsthemen verboten ist)
- Geheimtip, der bisher von der Ärzteschaft boykottiert werde oder
- durch die Pharmaindustrie behindert werde
Eine wissenschaftlich erwiesene Wirkung liegt nicht vor. Vielmehr bestehen offizielle Warnungen vor möglichen Gesundheitsschäden durch diese Präparate!
Leider besteht zudem die Gefahr, dass wirksame Behandlungverfahren deshalb abgebrochen oder unterlassen werden.
Sollten Sie Zweifel an medikamentösen Behandlungsverfahren bei ADHS haben, so sprechen sie diese offen bei ihrem Therapeuten an. Dann sollte man entscheiden, ob man auch ohne eine Medikation auskommen kann bzw. welche nicht-medikamentösen Alternativen es gibt.