Ärztliche und psychologische Beratung im Bereich Psychologie, Psychosomatik und Psychiatrie (z.B. bei ADHS, Essstörungen, Angst, Beziehungsproblemen, Depression, sexuellen Problemen, Persönlichkeitsstörungen)

Adipositas Einteilung, Ursachen von Übergewicht und Hilfe zum Abnehmen

Geschrieben von: Dr Martin Winkler
Erstfassung: 2002-07-15. Geändert: 2014-01-21.

Abstrakt:

Adipositas : Definition und Informationen zu Diagnostik und Behandlung von Übergewicht und anderen Essstörungen

Adipositas Definition und Informationen

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Was ist Adipositas ?

Definition : Adipositas ist ein Anstieg des Körpergewichts durch einen über das gesunde Normalmaß hinausgehenden Anstieg des Fettanteils im Körper.

ICD 10 Einteilung Adipositas/Übergewicht
E66.0 Adipositas durch übermäßige Kalorienzufuhr
E66.1 Arzneimittelinduzierte Adipositasproblematik
E66.2 Übermäßige Adipositasproblematik mit alveolärer Hypoventilation
E66.8 Sonstige Adipositasformen
E66.9 Adipositas, nicht näher bezeichnet
ICD-10 online (WHO-Version 2006)

Definition : ?

Die Einteilung von Übergewicht und Adipositaspatienten richtet sich nach dem sogenannten Body-Mass-Index (BMI). Dabei wird das Körpergewicht und die Körpergrösse zueinander in Beziehung gesetzt. Dies ist zwar nicht allein ein Maß für mögliche krankheitsrelevante Folgen (z.B. spielt auch der Bauchumfang eine Rolle), aber schon eine gute Orientierung.

unter 18,5 kg/m2

Untergewicht

18,5 bis 24,9 kg/ m2

Normalgewicht

25 bis 29,9 kg/m2

Übergewicht

30 bis 34,9 kg/m2

Adipositas I

35 bis 39.9 kg/m2

Adipositas II

über 40

Adipositas III




Risikfaktoren für Übergewicht bei Kindern

3 Faktoren, die man ändern könnte...

Ganz klar : Übergewicht bei Kindern, insbesondere im Vorschulalter, ist quasi der Einstieg in die Entwicklung einer schweren Adipositas-Problematik im späteren Leben. Daher ist die Prävention bzw. Erkennung von Risikofaktoren so wichtig. Eine aktuelle Studie untersuchte nun, welche 3 Ursachen für Adipositas am häufigsten zu finden waren :

Stark vereinfacht heisst das, dass man mehr Eltern- bzw. Angehörigenschulung machen muss und die Eltern von entsprechenden Risiko-Kindern in Hinblick auf ihren eigenen Gesundheitsstatus und Ernährungsverhalten aufklären muss. Bei uns an der Grundschule hat sich dazu ein Hausarzt zusammen mit einer Ernährungsberaterin verdient gemacht und tatsächlich die Schüler der Grundschule aufgeklärt. Es wurde versucht, hier auch die Eltern mit einzubeziehen. Mit mässigem Erfolg ...

Vermutlich noch unbekannter ist der Einfluss von regelmässigem und ausreichendem Schlaf auf das Gewicht. Hier könnte aber eben auch ein Einfluss spielen, dass nicht nur Medienverwahrlosung wie Fernsehen eine Rolle spielt. Sondern eben auch entsprechende Risikokinder z.B. mit ADHS-Konstitution oder anderen neuropsychiatrischen Problemen einen nicht erholsamen Schlaf bzw. REM-Schlafprobleme haben.

Ursachen von Adipositas / Essstörungen

Natürlich wäre es zu einfach nur zu schreiben, dass Übergewicht vom zuvielen Essen und zu wenig Bewegung kommt. Es ist ein Zusammenwirken verschiedener angeborener und immer weiter im Zusammenwirken mit Stressfaktoren bzw. Problemen und Verhaltensmustern entwickelter Verhaltensweisen. Ärzte und Psychotherapeuten ermitteln individuelle unterschiedliche Einflussfaktoren, die häufig gemeinsam beteiligt sind.

Psychogene Essstörung / Binge eating Störung

Längst nicht alle Formen von krankhaftem Übergewicht sind auf psychische "Störungen" zurück zu führen. Daher gilt Übergewicht bzw. Adipositas auch nicht als psychiatrische Krankheit. Allerdings kann es infolge einer gestörten Selbstregulation zu Heisshungeranfällen ohne anschliessendes Erbrechen (sog. "purging") kommen. Bei ausgeprägten Formen spricht man dann von einer sog. Binge-eating-Störung.

Die Abgrenzung zu anderen Störungen mit eingeschränkter Regulationsfähigkeiten oder Persönlichkeitsstörungen kann schwierig sein.

Psychische Folgen von Adipositas

Häufig finden sich bei den Betroffenen Patienten mit einer ausgeprägten Adipositassymptomatik (Grad II bis III) psychische Folge- oder Begleitprobleme, die sich durchaus durch psychotherapeutische Hilfe verändern lassen. Sehr häufig finden sich bei Patientinnen und Patienten mit Adipositas-Komplex Selbstwertprobleme bzw. eine Selbstunsicherheit, die zu Depressionen oder Angsterkrankungen (z.B. Soziale Phobie) führen kann. Auch in der Kindheit der Patientinnen finden sich häufig Auffälligkeiten, wie z.B. Essstörungen, ADHS oder Angststörungen. Die wiederholten Misserfolgserlebnisse sowie Probleme mit Mitmenschen führen nicht selten zu einem sozialen Rückzug und Gefühlen der Sinn- und Hoffnungslosigkeit.

Folgen von Adipositasproblemen / Übergewicht

Patienten mit Übergewicht bzw. Adipositasmerkmalen leiden ja in aller Regel nicht (allein) an ihrem Körpergewicht und den damit verbundenen Einschränkungen der Beweglichkeit und der Leistungsfähigkeit, vielmehr sind Folgeerkrankungen der Adipositaskrankheit bzw. Komplikationen zu berücksichtigen.



Metabolisches Syndrom

Bestimmte Risikoparameter bei der ärztlichen Untersuchung weisen auf ein erhöhtes Risiko für Folgeerkrankungen hin. Lesen Sie mehr über das Metabolische Syndrom

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Selbsttest Ernährung und Übergewicht

Einen Selbsttest zur Ernährung bietet u.a. die Fachhochschule Hamburg (Prof. Westenhöfer) Ernährungskurzcheck Startseite Wer mag, kann dann für 50 Euro auch einen Online-Kurs zur Verhaltensänderung bei Übergewicht machen. Derartige Online-Coaches bei Übergewicht haben ja inzwischen auch in Deutschland zunehmende Beachtung gefunden und sind durchaus zu empfehlen.

Motivation zum Abnehmen

Umfrage und Selbsttest um Motive für eine eigene Gewichtsabnahme bei Übergewicht zu testen. Nehmen Sie an unserer kleinen Umfrage zum Thema Abnehmen teil.

Onlineberatung für Übergewichtige

Wenn Sie auf ihre individuelle Fragen zu Übergewicht und psychische Folgen keine Antwort in unseren Webseiten finden sollten, können Sie auch eine Internetberatung nutzen.

Ein kombinierte Behandlung kann hier helfen. Lesen Sie in unserem Adipositas-Portal mehr zu Ursachen und Folgen , Begleitstörungen (z.B. ADHS, Depressionen, Angsterkrankungen und Persönlichkeitsstörungen), medizinische und psychotherapeutische Behandlung sowie Neuigkeiten aus Medizin und Wissenschaft zum Thema und gesundes Abnehmen....



Gesund Gewichtabnehmen ohne Diäten Beratung hilft zur Verhaltensänderung

Wenn man eine dauerhafte Gewichtsreduktion bei Übergewicht oder Adipositas sucht, helfen neben sportlicher Aktivierung zunächst eine Beratung zum gesunden Abnehmen, Ernährungsberatung und besserer Umgang mit Problemen. Grundsätzlich ist es schon klar, dass eine Gewichtsreduktion einen deutlichen positiven Gesundheitseffekt hat. So weiss man, dass pro Kilogramm Gewichtsverlust der systolische Blutdruck um -1,05 mm Hg bzw. der diastolische RR-Wert um -0,92 abnimmt. Ab einer Gewichtsabnahme von ca 5 kg sind derartige Effekte spürbar messbar. Zusammen mit vermehrter körperlicher Aktivität zur Anregung des Stoffwechselumsatzes kann dies dann auch hinsichtlich der Vorbeugung oder Behandlung einer Diabetes- Erkrankung von Bedeutung sein.

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Magenband-Operation und ADHS

Vor einer Magenband-Operation oder anderen chirurgischen Behandlungsmöglichkeiten der schweren Adipositas (Grad II bis III) sollte unbedingt eine Diagnostik hinsichtlich einer möglichen ADHS-Problematik bei Adipositas erfolgen.

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