Grundsätzlich kann man versuchen, eine Suchtentwicklung in folgende Phasen der Abhängigkeitsentwicklung zu unterteilen :
Präalkoholische Phase
Häufig machen Klienten mit Suchtproblemen die Erfahrung, dass Alkoholkonsum im Sinne von Erleichterungstrinken Spannungen abbaut oder sogar beim Einschlafen hilft.
Das Trinken wird also für eine angestrebte Wirkung gemacht, wobei ein 2-Phasen-Effekt des Alkohols in Kauf genommen wird. Zunächst ist also eine Erleichterung und ggf. auch Euphorisierung (zumindest aber subjektive Minderung von Belastung) erreicht. Die 2. Phase "Kater" wird dann noch quasi weggeschlafen.
In der präalkoholischen Phase tritt dann aber bereits eine allmähliche Dosissteigerung ein.
Prodromalphase der Abhängigkeitsentwicklung
Aufgrund der Dosissteigerung bzw. Toleranzentwicklung treten erste Erinnerungslücken (im Sinne von Blackouts) schon nach geringen Mengen von Alkohol auf. Kennzeichend für diese Phase sind aber besonders
heimliches Trinken
Trinken am Morgen
Das Thema Alkhol wird verheimlicht bzw. bagattellisiert.
Kritische Phase der Abhängigkeitsentwicklung
Jetzt tritt häufiger ein Kontrollverlust mit immer häufigeren Intoxikationen auf. Die Betroffenen können nicht mehr eine Abstinenz einhalten. Das Verlangen nach Alkohol ("Craving") bei scheiternden Abstinenzversuchen sowie psycho-soziale Auswirkungen beginnen
Chronische Phase
Durch den Toleranzverlust bzw. ständige Intoxikationen wird Alkohol bzw. die Beschaffung von Alkohol zum zentralen Lebensinhalt. Es besteht jetzt eine körperliche Abhängigkeit, d.h. gegen Entzugssymptome muss angetrunken werden.
Gedächtnisstörungen
Wesensänderung
ggf. Trinken von Alkoholersatzmitteln wie Spiritus