Frage:
Was bedeutet eigentlich "depressiv" oder "Depressionen" ?
Antwort:
Gesundheit > Depression > Traurig
Das Wort "Depression" oder "Depressionen" kann eine Reihe verschiedener Bedeutungen haben. Im Gegensatz zur Verwendung in unserer Alltagssprache wird im Zusammenhang mit medizinischen und psychologischen Bezeichung für ein Spektrum von Erkrankungen bezeichnet.
Jeder kennt aber sicher auch Aussagen wie "ich fühle mich heute richtig depressiv" oder "Ich bin total niedergeschlagen", "Ich bin traurig" oder "Ich habe keine Kraft mehr". Vielleicht auch Aussagen wie "Diese Person treibt mich noch in die Depression und Verzweifelung". Diese Aussagen beziehen sich meist auf unsere aktuelle Stimmung oder Verfassung oder Gefühl. Wir "fühlen uns" depressiv und meinen damit eine vorrübergehende unangenehme Stimmung oder das Gegenteil von fröhlich. Aber die meiste Zeit fühlen wir uns dann doch weder "depressiv" noch ausgesprochen euphorisch, sondern eher ausgeglichen bzw. neutral.
Wir können also feststellen, dass es eine Abstufung oder Kontinnum zwischen Freude und Fröhlichkeit und Verzweifelung und Traurigkeit auf der anderen Seite gibt. Je mehr man also zum letzteren Pol tendiert, desto melancholischer und trauriger wird man sein. Kennzeichnend für eine Depression ist aber häufig, dass bei den Betroffenen eben gerade ein Gefühl der Gefühllosigkeit und inneren Leere vorherrscht. Sie können sich also gar nicht mehr im eigentlichen Sinne traurig fühlen. Eher ist es ein allumfassendes bleiernes Gefühl. Weniger ein Affekt, der sich nun auf eine bestimmte Situation bezieht.
In unserer Alltagssprache hat Depression also sowohl eine qualitative wie auch quantitative Mitbedeutung, die von einer leichte Betrübtheit bis hin zu tiefer Verzweifelung reichen kann. Das Ausmass dieser Beeinträchtigung hängt ganz offensichtlich von den auslösenden Bedingungen mit ab. Fällt etwa ein Student durch eine Prüfung, wird er oder sie sich niedergeschlagen fühlen. Wenn sich Ehepartner trennen wird man sich vielleicht noch trauriger fühlen, wogegen der Tod eines nahen Familienangehörigen zu tiefer Trauer Anlass gibt.
Das sind natürlich nur Beispiele. Es gibt kein absolutes Mass für die Auslöser einer depressiven Stimmung. Sicher gibt es auch keinen Menschen, der nicht irgendwann (bzw. häufiger) in der ein oder anderen Form eine solche niedergeschlagene Stimmung vorrübergehend erlebt. Bei einer solchen Situation ist eine depressive Stimmung meist kurzzeitig und situativ erklärbar. Wenn etwas angenehmes oder positive Kontakte entstehen, vergeht diese Stimmung dann rasch wieder. Diese Veränderungen der Stimmung sind natürlich völlig normale Reaktionen. Man kann also sagen, dass im alltäglichen Gebrauch des Wortes "depressiv" es sich um eine völlig normale vorrübergehende Stimmungsveränderung handelt, die eine Reaktion auf unangenehme oder traurige Ereignisse ist.