Ärztliche und psychologische Beratung im Bereich Psychologie, Psychosomatik und Psychiatrie (z.B. bei ADHS, Essstörungen, Angst, Beziehungsproblemen, Depression, sexuellen Problemen, Persönlichkeitsstörungen)

Wochenbettpsychose

Geschrieben von: Petros Skapinakis, MD, MPH, PhD, lecturer of Psychiatry in the University of Ioannina Medical School, Greece. Eva Gerasi, postgraduate student in the Department of Psychiatry, University Hospital of Ioannina, Greece.
Erstfassung: 07 Okt 2008. Geändert: 07 Okt 2008.

Abstrakt:

Was ist eine Wochenbettpsychose? Können Psychosen nach der Geburt auftreten?

Frage:

Was ist eine Wochenbettpsychose? Können Psychosen nach der Geburt auftreten?

Antwort:

Psychotische Symptome in der akuten Phase nach der Geburt sind viel seltener als der bekanntere Schwangerschafts-"Blues" oder depressive Beschwerden. Man schätzt die Auftrittshäufigkeit auf etwa 1 zu 500 bis 1000 Geburten, wobei zumeist ein akuter Krankheitsbegin in den ersten Tagen bis 2-3 Wochen nach Geburt besteht; allerdings besteht auch in den folgenden Monaten noch ein erhöhtes Risiko für eine Psychose. Als Risikofaktoren für eine Psychose nach der Geburt gelten eine familiäre und persönliche Vorbelastung für psychotische Störungen bzw. psychiatrische Erkrankungen. Recht häufig haben die betroffenen Frauen eine klinische Symptomatik, die im Verlauf einer manisch-depressiven Störung entspricht. Allerdings haben einige dieser Frauen zusätzliche Symptome, die eher einem akuten organischen Psychosyndrom (Verwirrung, Konfusion, Ablenkbarkeit, Desorientierung und Verkennungen und auch leichten deliranten Symptomen) entsprechen. In den meisten Fällen werden die Frauen ganz erheblich in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt und kann in extremen Fällen auch ein Selbstmordrisiko oder Gefährdung für den Säubling bedingen. Dies macht dann eine stationäre psychiatrische auch gegen den Willen der Mutter erforderlich.
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