Schlafmittel (Benzodiazepine): Welche Einsatzmöglichkeiten gibt es für Benzodiazepine in der Medizin (z.B. Diazepam)

Gechrieben von: Dr. Martin Winkler

Prof. Heather Ashton, University of Newcastle, Department of Neurology, Neurobiology and Pscyhiatry

Erstversion: 18 Jul 2003. Letzte Änderung: 25 Mai 2004.

Frage:

 Was ist der therapeutische Gebrauch von Benzodiazepinen?
Welche Indikation haben Benzodiazepine in der Medizin?
Welche Risiken und Nebenwirkungen haben Benzodiazepine (Schlafmittel, Tranquilizer)

Antwort:

Therapeutische Einsatz (Indikationen) für Benzodiazepine in der Kurzzeit-Therapie

Unabhängigkeit von ihrer individuellen Wirksamkeit und Wirkungsdauer ist die grundsätzliche Wirkung von Benzodiazepinen im Organismus im wesentlichen gleich für alle verfügbaren Präparate. Dies gilt unabhängig davon, ob die Medikamente primär als Angstlöser (Anxiolytika, Tranquilizer), Schlafmittel (Hypnotika), als Mittel bei starken Verspannung (Relaxantien) oder in der Epilepsie-Behandlung (Antikonvulsiva) vermarktet werden. Die wesentlichen Anwendungsgebiete dieser Medikamente können also sein :

Weiterhin setzt man Benzodiazepine auch bei folgenden Indikationen ein:

Diese positiven Wirkungen, die von den unterschiedlichen Wirkstoffen in geringfügig unterschiedlicher Art und Effektivität erzielt werden können, geben den Benzodiazepinen zweifelos sehr wichtige medizinische bzw. psychiatrische Einsatzgebiete. Nur wenige Medikamente können hier hinsichtlich der Effektiviät, schnellem Wirkungseintritt und geringen akuten Nebenwirkungen bzw. Toxizität mithalten. Bei einem kurzzeitigen Einsatz können Benzodiazepine also sehr wertvoll, ja sogar lebensrettend, sein.

Praktisch alle Nachteile der Benzodiazepine resultieren aus der Langzeitanwendung (d.h. über einige Wochen Behandlungsdauer). Daher gelten heute allgemein für Ärzte die Empfehlung, die Behandlung nicht länger als 2 bis 4 Wochen mit diesen Medikamenten zu empfehlen.

Mehr zu Benzodiazepinen

Web4health Übersicht

Mehr Information

Quellen