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Abstrakt:
Viele psychiatrische Störungen weisen ohne Behandlung einen chronischen Verlauf auf
Frage:
Was passiert ohne Behandlung bei psychischen Störungen / Erkrankungen ?
Wie ist der Verlauf psychischer Erkrankungen ohne Behandlung
Antwort:
Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Selbsthilfe oder Unterstützung, die eine grosse Hilfe für Patienten sein können. Selbsthilfe bei psychischen Problemen . Für die meisten psychischen Störungen oder psychiatrischen Erkrankungen kann dies aber leider die Probleme des Patienten nicht lösen.
Der natürliche Verlauf der meisten psychiatrischen Störungen zeigt unterschiedliche Phasen mit Zeiten von weniger Beeinträchtigungen und Symptomen oder besserer Anpassung an die Umgebung. Einige depressive Erkrankungen haben wiederkehrende Phasen (bipolare Störungen, rezidivierende depressive Störungen, schizoaffektive Störungen).
Da die meisten Störungen neben einer biologischen Veranlagung auch stark durch Umgebungsfaktoren und Stress bestimmt sind, können die individuellen Auswirkungen im Leben auch durch deutliche Veränderungen im Leben wie einem Berufswechsel oder Änderungen in der Partnerschaft verursacht werden. Für einige Menschen (z.B. Frauen in einer gewaltgeprägten Partnerschaft) kann dies der entscheidene Schritt sein.
Aber die meisten Erkrankungen (besonders Angststörungen) werden ohne Behandlung eine immer stärke Beeinträchtigung und Ausweitung der Symptomatik bedeuten, da es zu ungünstigen Anpassungen an die akute Symptomatik kommt. Patienten mit Angststörungen versuchen ihre Furcht und Situationen, die mit der Angst in Verbindung gebracht werden, zu vermeiden. Mit der Zeit werden immer mehr Lebensbereiche davon betroffen und es entwickelt sich zusätzlich eine Angst vor der Angst (Erwartungsängste vor dem Auftreten erneute körperlicher oder psychischer Angstsymptome). Auch bei Alkohol- oder Drogenproblemen und Medikamentenabhängigkeit (z.B. Schlafmittel) wird zwar eine kurzfristige Linderung der Beschwerden, aber im Endeffekt nur eine Verschlimmerung erzielt. Dies gilt leider auch für viele Essstörungen oder selbstverletzendem Verhalten.
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