Somatisches Syndrom
Geschrieben von:
Petros Skapinakis, MD, MPH, PhD, lecturer of Psychiatry in the University of Ioannina Medical School, Greece.
Eva Gerasi, postgraduate student in the Department of Psychiatry, University Hospital of Ioannina, Greece.
Erstfassung: 2003-03-24.
Geändert:
2014-11-22.
Abstrakt:
Was ist ein somatisches Syndrom bei Depressionen? Wann spricht man von einer somatisierten Depression?
Frage:
Was ist ein somatisches Syndrom bei Depressionen? Wann spricht man von einer somatisierten Depression?
Antwort:
Eine besondere Erscheinungsform einer
Depression kann sich durch das überwiegende Auftreten von (scheinbar) körperlichen Beschwerden zeigen. Man spricht von einem
Somatischen Syndrom, wenn mindestens vier der folgenden Kritierien erfüllt sind:
-
Anhedonie
-
Fehlende emotionale Reaktionsfähigkeit auf normale positive wie negative Erlebnisse
-
Frühes Erwachen (>2 Stunden früher als üblich)
-
Psychomotorische Einschränkung oder Unruhe
-
Deutlicher Appetitsverlust
-
Gewichtsabnahme über 5% in einem Monat
-
Verlust von sexuellen Bedürfnissen (Libido)
Das Auftreten von somatischen Beschwerden bzw. einem somatischem Syndrom bei Depressionen führt häufig dazu, dass die Patienten oder ihre Angehörigen eben nicht an eine psychische oder psychiatrische Erkrankung glauben mögen. Sie sind dann lange auf der Suche nach einer körperlichen Ursache (speziell der Gewichtsabnahme oder der Appetitveränderungen).
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