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Merkmale der Dysthymie (Dysthymia; Dysthyme Störung)

Geschrieben von: Martin Winkler nach dem Original-FAQ von
Petros Skapinakis, MD, MPH, PhD, lecturer of Psychiatry in the University of Ioannina Medical School, Greece. Eva Gerasi, postgraduate student in the Department of Psychiatry, University Hospital of Ioannina, Greece.
Erstfassung: 2003-04-15. Geändert: 2015-01-31.

Abstrakt:

Dysthymia Was ist eine dysthyme Störung? Dysthymien sind chronisch, jedoch weniger schwer, verlaufende depressive Erkrankungen.

Frage:

Was sind Merkmale und Symptome einer Dysthymie ? Welche Zusammenhänge gibt es zwischen Dysthymien und einer Major Depression?

Antwort:

Dysthyme Störung / Dysthymia / Dysthymie

Studien zum Auftreten von Depressiven Störungen und Dysthymie (einer etwas weniger ausgeprägten Form depressiver Beschwerden) haben eine Untergruppe von Menschen identifiziert, die nicht dem herkömmlichen Vorurteil einer Depressiven Erkrankung entsprechen, aber dennoch deutlich unter Beeinträchtigungen der Lebensqualität und Alltagsaktivitäten für die Betroffenen führen.


Studien zum Auftreten von Depressiven Störungen und Dysthymie (einer etwas weniger ausgeprägten Form depressiver Beschwerden) haben eine Untergruppe von Menschen identifiziert, die nicht dem herkömmlichen Vorurteil einer Depressiven Erkrankung entsprechen, aber dennoch deutlich unter Beeinträchtigungen der Lebensqualität und Alltagsaktivitäten für die Betroffenen führen.

Dabei ergibt sich ein etwas anderes Muster von Symptomen:
Patienten mit einer Dysthymie haben über einen längeren Zeitraum (Monate bis Jahre) eher geringfügigere depressive Symptome, die aber dennoch eine für sie wünschenswerten Lebensführung im Alltag verhindern. So fehlt ihnen dauerhaft Begeisterungsfähigkeit, Fähigkeit zur Freude, ausreichender Antrieb oder Motivation. Die vollen Kriterien einer Depressiven Episode sind dabei aber nicht erfüllt.

Wiederum eine andere Gruppe von Patienten haben zwar für einen kurzen Zeitraum (wenige Tage) schwerere depressive Symptome. Während dieser Periode haben sie genug Symptome, die eigentlich einer herkömmlichen Depresssiven Störung (im Sinne der Diagnosekategorien) entspricht, allerdings über einen Zeitraum von mindestens 14 Tagen vorhanden sein müsste. Bei dieser Gruppe von Patienten besteht durchaus ein Risiko für Selbstschädigungen und einige dieser Patienten fallen z.B. dadurch auf, dass die nach einem Selbstmordversuch in medizinische Behandlung kommen.

Diese Form der Depressionen hört häufig auch ohne weitere Behandlung auf. Auch wenn sich die depressive Symptomatik ohne Behandlung auflösen kann, so erscheint rückwirkend die kurzen (wenn auch häufig dramatischen) Veränderungen der Stimmung nicht direkt mit belastenden Lebensereignissen im Zusammenhang zu stehen, wie man vielleicht annehmen könnte. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt weiss man noch nicht, ob diese Gruppe von Patienten auf übliche Behandlungsansätze von Depressionen anspricht. Aber man vermutet, dass es sich doch um eine ziemlich bedeutsame Gruppe von Menschen mit depressiven Symptomen handelt.

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