Ärztliche und psychologische Beratung im Bereich Psychologie, Psychosomatik und Psychiatrie (z.B. bei ADHS, Essstörungen, Angst, Beziehungsproblemen, Depression, sexuellen Problemen, Persönlichkeitsstörungen)

Manisch-depressive Störung

Geschrieben von: Petros Skapinakis, MD, MPH, PhD, lecturer of Psychiatry in the University of Ioannina Medical School, Greece. Eva Gerasi, postgraduate student in the Department of Psychiatry, University Hospital of Ioannina, Greece.
Erstfassung: 13 Apr 2003. Geändert: 29 Dez 2008.

Abstrakt:

Was ist eine manisch-depressive Störung? Wie zeigt sich eine Bipolare Störung mit Depression und Manie?

Frage:

Wie ist die Beziehung einer manisch-depressiven Störung zur Depression? Ist dies die gleiche Erkrankung? Was ist eine Bipolare Störung?

Antwort:

Eine Gruppe von Menschen mit wiederkehrenden Depressionen leiden zeitweilig auch unter einem Zustand, den man Manie bezeichnet. Eine Manie ist in vielen Aspekten quasi ein Spiegelbild oder das Gegenteil einer depressiven Episode. Sie wird dadurch gekennzeichnet, dass die Patienten eine deutliche gehobene Stimmung, Größenideen bzw. nicht realitätsbezogene Pläne und Aktivitätsdrang haben und überhaupt übermässsig voller Energie und Enthusiasmus wirken und z.B. auch grössere Geldmengen verprassen.

Diese Gruppe von Patienten leidet unter einer sogenannten manisch-depressiven Erkrankung oder auch Bipolare Störung genannt (weil es sowohl die Pole der Depression wie auch Manie gibt). Sie stellen eine vergleichsweise kleine - aber wichtige - Gruppe von Patienten mit depressiven Symptomen dar. Da das Ersterkrankungsalter dieser Erkrankung häufig früher liegt (zu Beginn des 20.Lebensjahrs, während monopolare Depressionen häufig erst in den 30er Jahren auftreten), können die negativen Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen ganz erheblich sein.

Manisch-depressive Erkrankungen scheinen häufiger als andere Depressionsformen vermehrt in bestimmten Familien vorzukommen und neigen zu einem schweren und häufig wiederkehrenden Verlauf. Manchmal können sich gefährliche Konsequenzen ergeben, wie z.B. Ruin im Berufs- oder Familienleben und häufig werden auch Krankenhauseinweisungen erforderlich, da die Betroffenen selber keinerlich Krankheitseinsicht haben. Die Behandlung erfolgt dann zumeist mit Medikamenten, die einerseits eine gute Beeinflussung der Krankheitssymptome erzielen, andererseits aber auch langfristig das Wiederauftreten einer erneuten Depression bzw. Manie verhindern sollen.

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