Rueckfallprophylaxe gegen Depressionen
Geschrieben von: Martin Winkler
Erstfassung: 17 Jun 2004.
Geändert:
13 Jan 2007.
Abstrakt:
Gegen Depressionen schützen : Möglichkeiten der Rückfallprophylaxe bei Depressionen
Frage:
Was kann man zur Rückfallprophylaxe gegen Depressionen tun?
Was bedeutet Rückfallprophylaxe (relapse prevention)
Antwort:
Gegen Depressionen schützt Rückfallproyphlaxe
Vielleicht die wichtigste Bedeutung in der Behandlung gegen Depressionen hat die richtige und umfassende Aufklärung der Patienten über Möglichkeiten zur Rückfallprophylaxe, d.h. der Schutz vor einer erneuten späteren depressiven Episode.
Dies gilt ganz besonders dann, wenn es sich um eine wiederkehrende depressive Störung (bzw. bipolare oder schizoaffektive Störung) handelt oder aber eine familiäre Belastung für depressive Erkrankungen vorliegt.
Die Information über die Erkrankung Depression stellt dabei bereits für sich genommen eine wirksamke Hilfe dar. Psychoedukative Gruppen (z.B. in einer Klinik) und die Anbindung an einer Selbsthilfegruppe stellen weitere niederschwellige Hilfsangebote dar.
Wesentlich ist es aber, mit den Patienten und seinen Angehörigen über medikamentöse und nicht-medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten zu sprechen:
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Antidepressiva-Therapie
Zwar akzeptieren immer mehr Patienten heute den Einsatz von Medikamenten zur Behandlung von Depressionen (Antidepressiva) in der Akutphase der Erkrankung. Leider ist es jedoch so, dass dann (z.B. nach einer stationären Behandlung) diese Behandlung zu früh abgebrochen wird oder nur eine sehr unregelmässige Medikamenteneinnahme ("möglichst geringe Menge") erfolgt. Tatsächlich sollte man aber eine Medikation für mindestens 6 Monate, besser aber noch länger durchführen. Je nach individuellem Risikoprofil kann auch eine weit längere Medikamenteneinnahme erforderlich sein. Dies schreckt offenbar immer noch sehr viele Patienten ab, zumal dann in der Öffentlichkeit noch jede Menge Vorurteile zur medikamentösen Therapie bestehen.
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Phasenprophylaxe
Bei bestimmten wiederkehrenden Formen von Depressionen kann der Einsatz von sog. "Mood-stabilizern" = Phasenprophylaxe-Mitteln sehr sinnvoll sein. Hierzu gehören Lithium, Valproinsäure und Carbamazepin (seltener werden auch andere Substanzen angewendet). Diese Form der Rückfallpropyhlaxe ist besonders bei der bipolaren Störung (manisch-depressive Störung), schizoaffektiven Störungen und chronisch rezidivierenden Depressionen sinnvoll.
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Kognitive Verhaltenstherapie
Ein wichtiger Bestandteil der Verhaltenstherapie bei der psychotherapeutischen Behandlung von Depressionen ist es, konkrete Pläne zur Verhinderung einer erneuten Depression bzw. ein Hilfeplan (Krisenplan) für den Fall einer erneuten depressiven Symptomatik zu erarbeiten. Dabei ist es sehr wichtig, dass möglichst frühzeitig Warnsignale einer Depression erkannt und daraus Konsequenzen gezogen werden. Gelingt dies, ist die Prognose oft wesentlich besser.
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