Ärztliche und psychologische Beratung im Bereich Psychologie, Psychosomatik und Psychiatrie (z.B. bei ADHS, Essstörungen, Angst, Beziehungsproblemen, Depression, sexuellen Problemen, Persönlichkeitsstörungen)

Behandlung bei psychotischer Depression

Geschrieben von: Privatdozent Petros Skapinakis, Universität Ioannina, Griechenland
Erstfassung: 19 Aug 2003. Geändert: 09 Mrz 2004.

Abstrakt:

Wie wird eine psychotische Depression behandelt?

Frage:

Wie wird eine psychotische Depression behandelt?

Antwort:

Die psychotische Depression ist eine schwere Form der depressiven Störung und Patienten mit diesem Störungsbild sprechen häufig schlechter auf gängige medikamentöse Behndlungen mit Antidepressiva allein an. Zwei weitere Behandlungsformen haben sich als wirkungsvoll erwiesen : Einerseits die kombinierte Anwendung von Antidepressiva mit antipsychotisch wirksamen Medikamenten (d.h. Neuroleptika bzw. neuere atypische Neuroleptika) oder aber die Elektrokonvulsive Therapie (EKT).

Kombiniert man aber einige der neueren Antidepressiva (z.B. Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer SSRI) mit Neuroleptika kann es zu einem Ansteigen des Wirkstoffspiegels bei beiden Medikamenten kommen, so dass eine sorgfältige Kontrolle und ggf. Bestimmung des Medikamentenspiegels erforderlich ist.

Die EKT (Elekto-konvulsive-Therapie) wird ausschliesslich in einigen Krankenhäusern angeboten, so dass die Patienten stationär aufgenommen werden und für einige Tage in der Klinik verweilen müssen. Es ist besonders wirksam bei depressiven Patienten, die ausgeprägte Antriebshemmungen bzw. Wahnsymptome haben. Für den Patienten bedeutet die Behandlung eine Narkose (üblicherweise mit einer Maskennarkose) etwa 2 mal in der Woche über einen Zeitraum von 2 bis 3 Wochen. In der Folge der EKT kann es zu kurzzeitigen Verwirrtheitszuständen und vorrübergehenden Gedächtnisstörungen kommen. Diese sind aber in aller Regel innerhalb weniger Stunden vorbei.

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