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Kognitive Verhaltenstherapie bei Depressionen - kognitive Triade (Depressionsmodell von Beck)

Geschrieben von: Martin Winkler
Erstfassung: 2004-01-12. Geändert: 2014-11-21.

Abstrakt:

Was ist die depressive Triade bei Depressionen nach Beck?

Frage:

Was versteht man unter einer kognitiven Triade bei Depressionen?
Was ist das Störungsmodell der kognitiven Verhaltenstherapie?
Was ist das Depressionsmodell von Beck in der kognitiven Verhaltenstherapie?

Antwort:

Kognitive Triade bei Depressionen

Das Konzept der kognitiven Triade aus der Verhaltenstherapie bei Depressionen besteht aus drei kognitiven Mustern, die den Patienten verleiten, sich selbst, seine Zukunft und seine Erfahrungen verzerrt zu betrachten.

Die kogntive Verhaltenstherapie bei Depressionen geht davon aus, dass sich bestimmte Denkmuster im Verlauf einer Depression als typische "Denkfehler" bzw. automatisch ablaufende Gedanken(- ketten) widerspielen. Dabei geht es nicht darum, dass die Patienten "falsch" denken. Vielmehr ist es so, dass ihre Selbstbeurteilung extrem negativ ist und z.B. von Aussenstehenden wie Freunden oder Familienangehörigen so nicht geteilt würde.

Hierbei findet sich häufig

1. das negative Selbstbild

Der Patient beurteilt sich selbst als fehlerhaft, unzulänglich, krank oder benachteiligt. Er neigt dazu, seine unangenehmen Erfahrungen einem psychischen oder körperlichen Mangel seiner selbst zuzuschreiben, und hält sich wegen seiner angeblichen Mängel für wertlos. Oder aber er (bzw. sie) legt extreme Wertmassstäbe an und beurteilt das eigene Verhalten als moralisch verwerflich oder unzureichend. Es folgt eine stetige Selbstunterschätzung und überzogene Selbstkritik.

2. Neigung, Erfahrungen ständig negativ zu interpretieren

Der Patient erlebt die Welt so, als würde sie außerordentlich viel von ihm verlangen und/oder ihm bei der Verwirklichung seiner Lebensziele unüberwindbare Hindernisse in den Weg legen. Dabei wird die (objektiv) eingeschränkte Antriebsminderung bzw. verminderte Leistungsfähigkeit im Rahmen der Depression nicht als Anzeichen der eigenen Erkrankung sondern vielmehr als eigene Schwäche ausgelegt. Durch die ständige negative Interpretation werden seine vorgefaßten negativen Folgerungen scheinbar bestätigt.

3. negative Zukunftserwartungen

Der Patient nimmt bei längerfristigen Vorausplanungen an, dass seine derzeitigen Schwierigkeiten und Leiden ewig weitergehen. Er erwartet ständig Frustration , Benachteiligung und Fehlschläge. Der Patient kann sich so nicht vorstellen, dass seine Depression eine vorrübergehende Episode oder behandelbare Krankheit ist, sondern erwartet nur eine ständige weitere Verschlechterung ohne jede Hoffnung auf positive Veränderung.

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