Ärztliche und psychologische Beratung im Bereich Psychologie, Psychosomatik und Psychiatrie (z.B. bei ADHS, Essstörungen, Angst, Beziehungsproblemen, Depression, sexuellen Problemen, Persönlichkeitsstörungen)

Panikstörung : Auslöser und Situationen in denen Panikattacken auftreten

Geschrieben von: Martin Winkler
Erstfassung: 10 Jun 2003. Geändert: 27 Jan 2004.

Abstrakt:

In welchen Situationen treten Panikattacken auf?

Frage:

In welchen Situationen muss ich mit dem Auftreten einer erneuten Panikattacke rechnen?
Wo treten Panikattacken häufiger auf?
Ist es sicherer ich bleibe im Haus, weil dort weniger Panikattacken auftreten könnten?

Antwort:

Das Auftreten von Panikattacken ist einerseits an spezifische Ängste bzw. Erfahrungen der Patienten gekoppelt, besonders wenn sich ein Vermeidungsverhalten bzw. eine Agoraphobie entwickelt hat. Es ist aber recht interessant, dass im Gegensatz zu den (verzerrten) Erwartungen von Patienten nicht die typischen Angstsituationen gehäuft zu Panikattacken führen. Eher im Gegenteil : Während die meisten Angstpatienten gerade aus Angst vor einem Panikanfall zu Haus bleiben, treten über 45% der Angstanfälle zu Haus auf. In öffentlichen Verkehrsmitteln, die viele Patienten mit Panikstörungen vermeiden, treten dagegen allenfalls 3 % aller Panikattacken auf. Weitere typische Situationen in denen Panikattacken auftreten : Kaufhäuser (13% Prozent), Strasse (9%), Autofahren (11%), Arbeit (5%), Freunde (8%), Gaststätten (6%).

Es gibt letztlich auch keinen wirklichen Beleg dafür, dass Menschen einer Agorphobie entwickeln, die schlechte oder gar traumatische Erfahrungen in einer bestimmten Situation (z.B. Steckenbleiben im Fahrstuhl) gemacht haben. Allerdings kann dann eher eine solche Situation zum Auftreten einer erneuten Angstsymptomatik führen, solange keine adäquate Therapie (Expositions- bzw. Konfrontationstherapie) erfolgte.

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