Frage:
Was sind typische Auslöser für Depressionen?
Antwort:
<Wie praktisch alle psychischen Erkrankungen sind auch Depressionen auf ein Zusammenwirken einer (angeborenen) Veranlagung und Belastungen bzw. Stressoren zu erklären.Diese Kombination wird auch als Diathese-Stress-Modell (Vulnerabilitätsmodell) der Depressionen bezeichnet. Somit wurde das frühere Unterteilungsprinzip in "endogene" und sog. "neurotische" oder "reaktive" Depressionen in der modernen Psychiatrie nicht mehr verwendet endogene oder reaktive Depressionen
Dabei unterscheiden sich die Menschen sehr individuell hinsichtlich der biologischen (genetischen) Empfindlichkeit (Diathese). Liegt eine familiäre Belastung für Depressionen (oder andere schwerwiegende affektive Störungen vor), so kann das Risiko für das Auftreten einer Depresssion sicherlich erhöht sein. Dies heisst aber sicher nicht, dass zwangsläufig auch bei den Nachfahren eine Depression auftreten m u s s. Vielmehr ist rein statistisch das Risiko erhöht.
Bestimmte Lebensphasen, die sich durch starke hormonelle Veränderungen charkterisieren lassen, sind ebenfalls besonders "risikoreich". Hierzu gehört u.a. die Geburt eines Kindes (bzw. die nachfolgenden Wochen und Monate), aber auch hormonelle Veränderungen der Menopause der Frau.
Bei einem Teil der depressiven Patienten lassen sich daneben saisonale Einflüsse bzw. eine Abhängigkeit von Sonneneinflüssen aufzeigen (sog. saisonale affektive Störungen ).
Da eine ganze Reihe von körperlichen Erkrankungen mit Depressionen einhergehen können, erfolgt routinemässig bei der Abklärung einer etwaigen Depression eine entsprechende Diagnostik . Beispiele für relevante Erkrankungen wären (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
Daneben können auch einige Medikamente Depressionen auslösen. Dies war jedoch bei früheren Medikamenten weit wahrscheinlicher als bei den heute verwendeten Substanzgruppen. Vielleicht klinisch relevant sind insbesondere oral (d.h. geschluckt) aufgenommene Kortikoidpräparate, einige Formen von Verhütungsmedikamenten und ältere Mittel gegen Asthma und Allergien (H2-Blocker). Im Zweifelsfall sollte man aber natürlich alle eingenommenen Medikamente dem Arzt mitteilen und auf etwaige Nebenwirkungen hin untersuchen lassen!
Neben diesen biologischen Einflussfaktoren spielen sehr häufig psychologische Faktoren und Ereignisse eine Rolle!
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