Start | Suche | Themen | Forum | Expertenrat | Neu | Login/out | Privat |
Abstrakt:
Schwitzen und starke Schweissausbrüche Was kann man bei Hyperhidrosis gegen starkes Schwitzen in der Nacht machen
Frage:
Antwort:
= Hyperhidrose, Hyperhidrosis, krankhaftes Schwitzen
Als nächtliche Hyperhidrosis bezeichnet man das extreme Schwitzen während des Schlafes. Manchmal ist dabei sowohl tagsüber wie auch nachts ein starkes Schwitzen zu verzeichnen (Hyperhidrosis), bei anderen Menschen ist das Problem auf die Nacht beschränkt. Medizinisch wird krankhaftes Schwitzen als lokale Hyperhidrose (ICD-10 R61.0) klassifiziert.
Es ist nicht einfach zwischen einem noch normalen Schwitzen und einer deutlichen Beeinträchtigung von Krankheitswert zu unterscheiden. Als ein recht zuverlässiges Kriterium hierfür gilt, ob der Schlaf in seiner Qualität deutlich beeinträchtigt wird und man z.B. in der Nacht aufstehen muss, um Wäsche oder gar Bettlaken zu wechseln. Eine Menge von bis zu 500 ml Schweiss in der Nacht gilt als "normal". Wobei man halt selber selten seine Schweissmenge messen wird. Bei Hyperhidrosis schwitzt Mann oder Frau aber gut 4 mal so viel (und mehr). Mehr zur Einteilung des Schweregrads hier
Häufig genug wird man keine wirklich mediziniche Krankheitsursache finden. Die Ärzte sprechen dann auch von einer "idiopathischen" Ursache, d.h. es handelt sich um ein häufiges Phänomen und Problem, für das es aber keine eindeutige Erklärung bzw. Ursache von identifizierbarem Krankheitswert gibt.
Zu den häufigsten medizinischen Ursachen von starkem Schwitzen gehören wahrscheinlich:
Hierbei kann es zu ganz unterschiedlichen Auswirkungen kommen. Einerseits fühlen sich die Betroffenen natürlich schon selber subjektiv (und ganz objektiv) nicht wohl, da auch häufiger Deodorant-Gebrauch oder Wäschewechsel nicht wirklich hilft. Nicht selten treten aber eben auch sekundäre psychische Probleme auf, da sich die Betroffenen schämen mit verschwitzten Hemden oder einem auffälligen Körpergeruch am Arbeitsplatz bzw. generell in der Öffentlichkeit "aufzufallen". Dies kann zu Unsicherheit bzw. einer generellen sozialen Ängstlichkeit / sozialen Phobie oder aber auch einer depressiven Entwicklung beitragen.
Für die Behandlung der Hyperhidrosis wird neuerdings neben Allumiumchlorid auch eine sog. Botulinustoxin-Behandlung angewendet. Hierbei wird ein lokal wirksames Nervengift unter die Haut gespritzt und dadurch die Schweissdrüsenaktivität gehemmt. Diese Behandlung hält für einige Wochen an und muss dann wiederholt werden. Dies kann für viele Betroffenen zumindest eine deutliche Linderung ihrer Beschwerden bewirken. Lesen Sie hier mehr...
Die Behandlung wird ansonsten in aller Regel symptomatisch sein, d.h. sich nach der zugrunde liegenden Ursache richten.
Einen guten Selbsthilferatgeber zum Thema Hyperhidrose mit Informationen zu den Ursachen, Symptomen und Therapie finden Sie u.a. hier :
Nachtschweiß (Hyperhidrosis) kann leider sehr unzpezifische Ursachen haben. Wenn man mehrfach nachts den Schlafanzug wechseln muss, nicht mehr ruhig und entspannt wegen dem Schwitzen in der Nacht Schlaf findet oder gar die Matratze ständig feucht ist, so ist eine umfassende Diagnostik der Ursachen erforderlich. Zu den Ursachen kann einerseits eine entsprechende Veranlagung mit hoher Empfindsamkeit des vegetativen Nervensystems gehören, aber auch Schlafstörungen wie ein Schlaf-Apnoe-Syndrom (starkes Schnarchen, Atemaussetzer, Tagesschläfrigkeit mit Schlafen am Tag wegen Einschlafneigung) , einige Lungenerkrankungen (Sarkoidose oder auch Atemnot bei einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen) oder Schilddrüsenstörungen sollten vom Arzt als Ursache von Schwitzen in der Nacht untersucht werde. Von Hyperhidrose im medizinische Sinne spricht man aber nur, wenn es sich um eine schwerwiegende und eben nicht nur kurzzeitige Problematik (beispielsweise bei einem fieberhaftem Infekt oder anderen Entzündungsursachen) handelt.
Synonyme : Hyperhidrosis, Hyperhidrose, Schwitzen, Starkes Schwitzen nachts, Nachtschweiss
Kontakt: |