Ärztliche und psychologische Beratung im Bereich Psychologie, Psychosomatik und Psychiatrie (z.B. bei ADHS, Essstörungen, Angst, Beziehungsproblemen, Depression, sexuellen Problemen, Persönlichkeitsstörungen)

Zwangsstörung - Zwangsgedanken und Zwangshandlungen (Zwänge)

Geschrieben von: Gunborg Palme, niedergelassene Psychotherapeutin in Stockholm Schweden
Erstfassung: 02 Aug 2003. Geändert: 11 Jan 2009.

Abstrakt:

Was ist eine Zwangsstörung?

Frage:

Was ist eine Zwangsstörung?
Wo erhalte ich Informationen zu Zwangsgedanken und Zwängen (Zwangshandlungen)?

Antwort:

Ungefähr 2-3 % aller Menschen haben eine Zwangsstörung (eng. obsesive compulsive disorder = OCD). Eine Zwangsstörung wird heute als überwiegend (neuro-)biologische Störung angesehen, wobei besonders im sog. Frontalhirn (vordere Gehirnabschnittte) funktionelle Veränderungen bestehen. Das bedeutet, dass in diesen Hirnabschnitten eine übermässige Aktiviät in speziellen bildgebenden Verfahren (PET bzw. fNMR) nachzuweisen ist. Dies wird u.a. mit einem übermässigen Kontrollmechanismus des Gehirns in Verbindung gebracht.

Die Symptome einer Zwangsstörung können von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. Hier sind einige typische Merkmale, die einen Eindruck über die Symptomatik vermitteln können:

Gewisse perfektionistische oder rigide Arten zu Denken oder zu handeln sind völlig normal und häufig anzutreffen. Eine Zwangsstörung ist jedoch durch einen Leidensdruck der Betroffenene (bzw. ihrer Mitbewohner) geprägt. Oft gibt es verschiedene Abstufungen. Menschen mit einer leichten Form der Zwangssstörung können ein ganz normales Leben führen, andere sind durch die Erkrankung schwer im Alltag, Familienleben oder Beruf gehandicapt.

Eine Zwangsstörung ist häufig nicht leicht zu behandeln. Heute werden oft eine Kombination von Antidepressiva (SSRI = Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) mit psychotherapeutischen Verfahren (z.b. kognitive Verhaltenstherapie) empfohlen. ( Mehr ) .

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