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Abstrakt:
Innere Unruhe und Anspannung bei psychischen Störungen wie Depressionen, Angsterkrankungen, ADHS und Stress
Frage:
Welche Ursache kann innere Unruhe und ständige Anspannung haben ?
Seit langer Zeit bin ich nur traurig, bin einsam und irgendwie steht mein Leben still. Am wohlsten fühle ich mich nur zuhause. Dann möchte ich unbedingt mit Freunden weg, entweder lasse ich mir kurz vorher eine Ausrede einfallen oder gehe mit und fühle mich unwohl die Zeit geht nicht vorbei und nach 1 Std möchte ich nur nach Hause in mein Bett obwohl ich eh nicht schlafen kann. Wenn ich dann zuhause bin, denke ich daran wie alleine und traurig mein Leben ist. Obwohl ich es selbst Schuld bin.Dadurch sind viele Freundschaften schon kaputt gegangen da ich mich so komisch verhalte. Auf der Arbeit bin ich entweder sofort aggresiv oder fange an zu weinen weil ich jedes Wort als persönlichen Angriff verstehe. Ich versuche mich immer zusammenzureißen, manchmal gelingt es mir aber sehr oft auch eben nicht das ich da sitze nicht mitlachen kann, keine Lust habe zu reden und am nachdenken bin. Immerwieder sind es die gleichen traurigen Gedanken, Angst das ich nie wieder so werde wie früher und für immer so bleibe und das schon an jedem Morgen wenn ich aufwache. Manchmal erwische ich mich dabei das ich einfach da sitze und mir die Menschen völlig egal sind, ich lasse Sie reden und bin froh wenn Sie mich in Ruhe lassen.Im schlimmsten Fall stehe ich auf und ziehe mich irgendwo alleine zurück und lasse mir Ausreden einfallen das es mir nicht gut geht. Das schlimme ist das ich mich langsam an diesen Zustand gewöhne und es für mich als selbstverständlich ansehe. Was ist das denn?
Antwort:
Wenn der Tag zuviel Belastungen und die Nacht zu wenig Möglichkeit zur Verarbeitung emotionaler Erlebnisse durch einen gesunden Traumschlaf hat, kann daraus am Tag ein Gefühl ständiger Unruhe bzw. Gedankenrasen entstehen. Häufig berichten gerade sensible Frauen auch, dass sich neben dem Gefühl der ständigen Anspannung eher eine Blockade von Gefühlen bzw. ein Auseinanderdriften von Gefühlen und Gedanken ergibt.
Als eine Extremform im Sinne einer sog. Hypervigilanz ist dann die Unruhe bei einer Posttraumatischen Belastungsstörung zu finden.
Bei depressiven Störungen besteht ebenfalls häufig ein Gefühl innerer Unruhe. Dies schildern die Patienten als Grübeln bzw. innere Getriebenheit. Es gelingt ihnen nicht, ihre Absichten in die Tat umzusetzen, da sich alle Aktivitäten nur mit grosser Anstrengung erledigen lassen. Typisch für Depressionen sind Gedanken der Sinn- und Hoffnungslosigkeit, Schuldgefühle und eben eine Gefühl der Gefühllosigkeit.
< Zusammenfassung Innere Unruhe
Innere Unruhe ist ein sehr unspezifische Symptome und kann dementsprechend sehr unterschiedliche Ursachen haben. Nervosität und Anspannung ist häufig bei ADHS, Stress, bei akuter oder chronischer Angst, aber auch bei Schlafstörungen wie dem Restless-Legs-Syndrom oder auch bei Schmerzen zu finden. Einige Medikamente zur Behandlung von Krankheiten wie Asthma oder anderen Krankheitsbilder haben dann über die Aktivierung des sympathischen Nervensystems (ählich wie bei Kaffee oder Nikotin) als Nebenwirkung innere Unruhe und Nervosität Die Unfähigkeit zur Entspannung wird in der Folge dann wiederum Probleme beim Ein- und Durchschlafen bzw. einen nicht erholsamen Schlaf bedingen können. Für den Arzt oder Psychologen ist innere Unruhe daher ein häufig anzutreffendes Problem, das aber eben nur schwer symptomorientiert einer Behandlung zugeführt werden kann.
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