Ärztliche und psychologische Beratung im Bereich Psychologie, Psychosomatik und Psychiatrie (z.B. bei ADHS, Essstörungen, Angst, Beziehungsproblemen, Depression, sexuellen Problemen, Persönlichkeitsstörungen)

Häufigkeit von Selbstmordgedanken

Geschrieben von: Petros Skapinakis, MD, MPH, PhD, lecturer of Psychiatry in the University of Ioannina Medical School, Greece. Eva Gerasi, postgraduate student in the Department of Psychiatry, University Hospital of Ioannina, Greece.
Erstfassung: 30 Apr 2003. Geändert: 07 Feb 2008.

Abstrakt:

Wie häufig sind Selbstmordgedanken in der Allgemeinbevölkerung?

Frage:

Wie häufig sind Selbstmordgedanken? Kommt es häufiger vor, dass man sich am liebsten selber verletzen oder gar töten möchte?

Antwort:

Selbstmordgedanken

sind in der Allgemeinbevölkerung recht häufig anzutreffen. Auch Gedanken an Selbstverletzung oder Gewaltanwendung gegen sich selbst findet man bei vielen Menschen in bestimmten Phasen des Lebens. Naturgemäss häufiger nach schweren Enttäuschungen oder Frustrationen.

Bei den meisten diese Menschen werden diese Gedanken aber auch wieder vergehen und ohne jede gefährliche Handung oder Konsequenz bleiben. Wenn sie aber dauerhaft bestehen, wie sie z.B. bei Depressiven langfristig zum Problem werden können, werden hieraus nicht selten konkrete Pläne bis hin zur Handlungsplanung und Ausführung des Selbstmordversuchs. Einige menschen machen sehr genaue und ausgiebige Selbstmordpläne und Vorkehrungen, dass sie nicht gefunden bzw. gerettet werden könnten. Dies ist natürlich eine ausgesprochen gefährliche Situation, die umgehende Intervention bedarf!

In England gibt es ca 5000 Selbstmorde jedes Jahr, wobei bei etwa 400-500 eine Überdosierung eines Antidepressivum vorliegt. Selbstverletzungen sind bis zu 20-30 mal häufiger.

Längst nicht alle Menschen, die einen Selbstmordversuch unternehmen, haben eine psychiatrische Erkrankung. Aber von Depressiven Patienten sollen sich bis zu 15% selbst im Laufe der Erkrankung töten.

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