Ärztliche und psychologische Beratung im Bereich Psychologie, Psychosomatik und Psychiatrie (z.B. bei ADHS, Essstörungen, Angst, Beziehungsproblemen, Depression, sexuellen Problemen, Persönlichkeitsstörungen)

ADHS-Symptome in der Schwangerschaft

Geschrieben von: Martin Winkler
Erstfassung: 09 Feb 2004. Geändert: 09 Feb 2004.

Abstrakt:

Wie verändert sich die ADHS-Symptomatik in der Schwangerschaft?

Frage:

Wie verändert sich die ADHS-Symptomatik in der Schwangerschaft? Ich bin mit 16 plötzlich schwanger geworden. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich auch ohne Medikation in der Schwangerschaft selber und während der Stillzeit ziemlich gut zurecht gekommen bin und gar keine ADHS-Symptomatik mehr hatte. Nun treten aber die "alten" Schwierigkeiten wieder auf. Ist das denn normal?

Antwort:

Die Erfahrung, dass mit den starken hormonellen Veränderungen und der natürlich auch drastisch geänderten Lebenssituation der werdenden Mutter eine Änderung der ADHS-Symptome auftritt, ist nicht selten bzw. wahrscheinlich eher die Regel.

Viele Frauen berichten über eine subjektive Stabilisierung, zumal die vorherigen stärkeren hormonellen Schwankungen jetzt ausbleiben und offenbar die hohen Östrogenspiegel der Schwangerschaft zu einer Stabilisierung beitragen.

Andere Frauen haben jedoch jetzt erst recht das subjektive Gefühl der Überforderung. Hier können wiederum sehr unterschiedliche Gründe eine Rolle spielen. Beispielhaft seien genannt:

Da gerade für ADHS-Frauen jegliche Änderung ihrer vertrauten Lebensstruktur bzw. ihres Umfeldes mit einem erhöhten Risiko für Stimmungsschwankungen oder Impulsivität einhergeht, sind auch Paarkonflikte bis hin zu überstürzten Trennungen vom Partner nicht selten.

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