Ärztliche und psychologische Beratung im Bereich Psychologie, Psychosomatik und Psychiatrie (z.B. bei ADHS, Essstörungen, Angst, Beziehungsproblemen, Depression, sexuellen Problemen, Persönlichkeitsstörungen)

ADHS Labor Untersuchungen und Diagnostik bei ADHS

Geschrieben von: Martin Winkler
Erstfassung: 11 Feb 2003. Geändert: 05 Dez 2005.

Abstrakt:

Gibt es beweisende Tests für die Diagnose ADHS? Welche Laboruntersuchungen sollten bei der Diagnose ADHS gemacht werden?

Frage:

Welche Zusatzuntersuchungen im Labor sind bei der Diagnostik der ADHS notwendig?

Antwort:

Es gibt keine Labor-Tests, die ADHD feststellen oder ausschließen können. Aber es könnte wichtig sein, andere relevante Ursachen der Hyperaktivität- oder Aufmerksamkeitsprobleme auszuschliessen. So wird der Arzt neben einer ausführlichen Anamnese eine körperliche und orientierende neurologische Untersuchung des Patienten vornehmen. Mit seinen Augen und Ohren und einige grundlegende klinischen Untersuchung der Sinnesorgane, Bewegung,Koordination und Reflexe, geben bereits eine Menge sehr wichtiger Informationen. Nur im Ausnahmefall wird dann noch eine apparative Zusatzdiagnostik erforderlich werden.

Wenn nicht aus einem anderen Grund bereits orientierende Blutuntersuchungen durchgeführt wurden, wird der Arzt ein sogenanntes Routinelabor, insbesondere aber eine Bestimmung der Schilddrüsenfunktonen (TSH-Basisspiegel, ggf. freie Schilddrüsenhormone fT3, fT4) veranlassen. Daneben werden häufig ein Blutbild und die Bestimmung der Blutsalze (Elektrolyte) und Leber- sowie Nierenwerte vorgenommen. Einen direkten Bezug zu ADHS hat dies aber eigentlich nicht.

Ein EKG wird ein Arzt immer dann durchführen lassen, wenn an eine medikamentöse Behandlung gedacht wird und sehr seltene Herzerkrankungen ausgeschlossen werden sollen, die eine Gegenanzeige zur Stimulanzienmedikation wären.

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