Petros Skapinakis
Frage:
Treten Panikstörungen und Depressionen gemeinsam auf?Antwort:
Ein gemeinsames / gemischtes Auftreten von Symptomen der Angst bzw. einer Depression sind eher die Regel als eine Ausnahme. Wenn man es sich genauer ansieht, findet man eine sog. Major Depression (also eine depressive Symptomatik über mindestens 14 Tagen) bei 50-65 Prozent der Patienten mit einer Panikstörung. Dabei scheint es häufiger so zu sein, dass eine Panikstörung einer späteren Depression vorausgeht. Nur bei etwa 1/3 der Fälle liegt erst eine Depression vor und es entwickelt sich dann später eine Panikstörung. In einigen Studien wird die Häufigkeit von Panikstörungen bei depressiven Patienten aber auch auf 37-54% angegeben. Die Häufigkeit der Patienten mit Panikstörungen, die mindestens einmal in ihrem Leben eine Depression haben, weisen in den Studien sehr grosse Schankungen zwischen 20 und bis zu 90% auf. Die meisten Experten gehen von einer Grössenordnung von etwa 50 Prozent auf.Symptome beider Störungen können also zum gleichen Zeitpunkt auftreten. Selbstverständlich sind dann auch die diagnostischen Kriterien für beide Störungen erfüllt, so dass die Ärzte bzw. Psychologen formal auch sowohl eine Depression wie auch eine Angststörung diagnostizieren (was nicht unbedingt nun eine besonders schwere Symptomatik bedeuten muss).
Typische Merkmale der Angststörungen ist ja das Vermeiden von möglichen Auslösern bzw. Situationen, in denen schon einmal eine Panikattacke auftreten ist bzw. Panikattacken befürchtet werden. Die Agoraphobie ist manchmal nicht so einfach von dem depressiven Rückzugsverhalten zu trennen. Meistens beschreiben die Panik- und Angstpatienten aber eben die typischen Symptome der Angststörungen bzw. Panikattacken, die dann nachfolgend zur Depression im Sinne von Rückzug und Verlust von Freunden und sozialen Aktivitäten bzw. beruflicher Anerkennung führten.
Typische Anzeichen einer Panikstörung im Verlauf einer depressiven Episode können u.a.