Wie wird man wieder clean wenn man drogenabhängig ist?
Antwort:
Wenn Sie über einen längeren Zeitraum Drogen genommen haben, ist es erforderlich, dass sie nur unter therapeutischer (ärztlicher) Aufsicht einen Entzug machen. Zusammen mit ihrem Arzt können sie je nach Substanz ggf. schrittweise den Konsum reduzieren (z.B. bei Benzodiazepinen). Für andere Suchtmittel gibt es Substitutionsstoffe, die eine schrittweise Entgiftung bis zum Ziel der Drogenfreiheit erleichtern.
Hört man schlagartig mit dem Drogenkonsum auf, kann neben den reinen Entzugssymptomen auch die vor dem Drogenkonsum vorhandene Grundproblematik (z.B. Unruhe, Ängste) zusätzlich noch vorhanden sein. Daher geht es den Abhängigen häufig dann sogar zunächst schlechter als vorher. So klagen sie über Unruhe, Nervosität und Schlafstörungen. Dies erhöht zwangsläufig auch die Rückfallgefährdnung, da es für die Betroffenen zusätzlich ein unangenehmer Zustand ist.
Eine Entgiftungs-/Entzugsbehandlung sollte nie in einer Phase von starken privaten oder beruflichen Belastungen erfolgen. Liegen grössere Anforderungen oder konkrete Aufgaben an, kann es sinnvoller sein eine ruhigere Zeitspanne abzuwarten.
Selbst wenn es zu einem (oder mehreren) Rückfällen gekommen ist, heisst dies nicht zwangsläufig, dass es keine Chance zur Drogenfreiheit gibt. Vielmehr kann man solche Problemsituationen therapeutisch aufgreifen und daraus lernen, um für einen erneuten Versuch aus früheren Fehlern zu lernen.
Bei einigen Suchtstoffen ist eine stationäre Entgiftungstherapie sowie anschliessende Entwöhnungsbehandlung erforderlich.