Ärztliche und psychologische Beratung im Bereich Psychologie, Psychosomatik und Psychiatrie (z.B. bei ADHS, Essstörungen, Angst, Beziehungsproblemen, Depression, sexuellen Problemen, Persönlichkeitsstörungen)

Schlafmangel Nicht erholsamer Schlaf und Schlaflosigkeit

Geschrieben von: Martin Winkler
Erstfassung: 2003-08-19. Geändert: 2014-08-30.

Abstrakt:

Schlafmangel kann zu nicht erholsamen Schlaf und psychischen und somatischen Folgeproblemen fuehren.

Frage:

Was bedeutet nicht erholsamer Schlaf?
Welche Auswirkungen hat Schlafmangel oder Schlafentzug?
Warum kann ich nicht schlafen?

Antwort:

Schlafmangel : Weit verbreitetes Übel

In der modernen industrialisierten Gesellschaft haben viele Leute schwere Schlafstörungen oder einen Defizit an erholsamem Schlaf. Statt sich am nächsten Morgen wach und erfrischt zu fühlen leiden diese Menschen unter Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Reizbarkeit und eingeschränkter Leistungsfähigkeit in Folge einer unzureichenden Qualität des Schlafes, obwohl sie eigentlich genügend lange Schlaf haben könnten

Bei der Diagnostik ist es wichtig sehr unterschiedliche Aspekte beim Einschlafen, Durchschlafen oder auch der Tagesmüdigkeit genauer zu ananylsieren, die alle einen Einfluss ausüben können.

1. Störungen des zirkadianen Rhythmus

Einige Leute haben Schlafstörungen wegen Schichtarbeit oder einer Störung des normalen Schlafmusters (z.B. durch ein schreiendes Baby, unregelmässige Schlafzeiten oder andere Störungen)

2. Psychiatrische oder organische Ursachen

Insomnie ist ein allgemeines Symptom vieler psychiatrischer Störungen wie Depression, manisch-depressive Störungen oder Schizophrenie. Chronische Schmerzen oder Herzkrankheiten sind zwei Beispiele der somatischen Störungen mit Störungen des normalen erholsamen Schlafes.

Eine speziellere Diagnostik ist bei Schlafstörungen erforderlich, die mit weiteren Atembeschwerden bzw. Atemaussetzern (Schlaf-Apnoe-Syndrom) oder aber spezielleren Formen von Bewegungsstörungen in der Nacht einhergehen. Hier ist häufig eine Untersuchung in einem sog. Schlaflabor angezeigt.

3. Schlafstörungen bei gestörter Schlafhygiene

Zahlreiche Umgebungsfaktoren (wie z.B. Licht, Lärm, Temperatur oder andere Umwelteinflüsse) und das eigene Verhalten können einen Einfluss auf den Schlaf haben .

4. Einnahme von Medikamenten oder Stoffen, die den Schlaf stören

Koffein oder Nikotin können einen negativen Einfluß auf Ihren Schlaf haben. Dies gilt auch für Alkohol, obgleich viele Leute glauben, daß Alkohol "ein gutes Schlafmittel" wäre. Auch einige Medikamente können Schlafstörungen auslösen oder verstärken.

Dies alles kann einen Schlafdefizit als Folge von Schlafmangel bzw. wiederholten Störungen des gesunden Schlafes ausösen. Es gibt aber ganz erhebliche individuelle Unterschiede im Schlafbedürfnis. Während einige Menschen nur wenige Stunden erholsamen Schlaf benötigen, braucht ein anderer Mensch vielleicht 10-12 Stunden um ausgeschlafen sein.

Mehr Information