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Abstrakt:
Venlafaxin Beipackzettel Wirkung und Nebenwirkungen von Trevilor und Generika von Venlafaxin
Frage:
Was ist Venlafaxin / Trevilor ?
Welche Nebenwirkungen hat treten bei diesen Antidepressiva auf ?
Trevilor(R) und Generika mit dem Wirkstoff Venlafaxin gehören zu den sehr häufig eingesetzten Antidepressiva. Was muss ich zur Behandlung und Nebenwirkung von Venlafaxin wissen ?
Antwort:
Venlafaxin gehört zu den Antidepressiva zur Behandlung von Depressionen, die sowohl den Botenstoff Serotonin wie auch Noradrenalin beeinflussen. Dabei erfolgt die Verordnung der Tabletten durch einen Arzt (in der Regel ein Psychiater), häufig erfolgt dann die Weiterverordnung der Medikamente auch durch den Hausarzt. Mit einer Linderung der Symptome der Depression ist in aller Regel 7 bis 14 Tage nach Beginn der Einnahme zu rechnen. Venlafaxin Nebenwirkungen sind häufiger auf den Beginn der Einnahme begrenzt. Daher wird man in aller Regel zunächst mit einer sehr niedrigen Dosis (37,5 bis 75mg ) beginnen und dann auf eine Standarddosis von 150 mg bis 225 mg erhöhen. Ob nun eine höhere Dosis die dann auch stärkeren Nebenwirkungen der Venlafaxin-Medikation rechtfertigt, muss man jeweils im Einzelfall sehen.
Achtung : Dies sind sehr allgemeine und nur orientierende Informationen über das Antidepressivum Venlafaxin. Sie ersetzen weder die Fachinformationen der Hersteller, noch die Beratung beim Arzt oder Apotheker. Für die Angaben über Venlafaxin übernehmen wir daher keine Haftung, sie sind aber völlig unabhängig von der Pharmaindustrie entstanden.
Wirkstoff von Trevilor : Venlafaxin hydrochlorid
Gruppe : selektiver Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI)
Markenprodukt : Trevilor / Trevilor retard,
In Österreich bzw. der Schweiz ist Venlafaxin als Efectin bzw Efexor erhältlich
Generika : u.a. Venla, Venlagamma, Venlasan und ähnliche Präparate mit gleichem Wirkstoff
Allgemein gilt : Venlafaxin ist ein sehr häufig verordnetes Antidepressivum, das von zahlreichen Herstellern dann mit dem Namenszusatz des Herstellers gekennzeichnet ist.
Venlafaxinhydrochlorid ist verschreibungspflichtig, d.h. man benötig ein Rezept vom Arzt. Freiverkäuflich /rezeptfrei ist das Medikament also leider nicht. Aufgrund der möglichen Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sollte man sich auch nicht ohne ärztliche Verordnung dieses Antidepressivum besorgen
Welche Darreichungsformen (Grössen) gibt es von Venlafaxin ? :
Übliche Tablettenformen von Venlafaxin sind :
Venlafaxin gehört zu den häufig verschriebenen Antidepressiva und ist unter verschiedenen Handelsnamen (Generika) in unterschiedlicher Dosierung und Darreichungform (Tabletten, Retardkapseln auf dem Markt.
Laut Arzneiverordnungsreport wurden 2012 fast 124 Millionen Tagesdosen Venlafaxin/em> verschrieben !
Hauptanwendungsgebiete sind die Behandlung von Depresssionen und begleitenden Symptomen wie Angst bzw. die Verhinderung einer erneuten depressiven Episode (Rückfallschutz / Rückfallprophylaxe Allerdings setzen Ärzte diese Medikation auch für andere Anwendungsmöglichkeiten wie alle Formen von Angst, Generalisierter Angst, Posttraumatischer Belastungsstörung stressbedingen Störungen, psychosomatischen Symptomen, Anpassungsstörungen etc ein
In aller Regel nimmt man das Antidepressivum Venlafaxin oral = schluckt die Tablette oder Kapsel. Dabei erfolgt die Einnahme in Abhängigkeit von der Verordnung in der Regel 1 bis 3 mal täglich (bei Retard 1- bis 2 mal am Tag)
Es spielt keine besondere Rolle, ob man die Medikation vor, zu oder nach dem Essen nimmt, hier sollte man sich an die Verschreibung des Arztes orientieren.
Wichtig ist es, die Medikation regelmässig einzunehmen, da es für die gute Wirkung erforderlich ist, dass ein Wirkstoffspiegel im Blut vorhanden ist.
Das bedingt leider auch, dass man die positive Wirkung der Medikation erst nach mehreren Tagen (in aller Regel 7-14 Tage) bis hin zu einigen Wochen richtig merkt. Dabei können bestimmte Symptome der Depression bereits abklingen, aber noch nicht alle negativen Effekte verschwunden sein (einige Patienten klagen sogar, dass sie anfänglich mehr Müdigkeit, Traurigkeit oder körperliche Beschwerden beim Abklingen der depressiven Störung unter Medikation zeigen).
Auch wenn die akute depressive Episode abgeklungen ist und man sich bereits wieder besser fühlt, sollte man dennoch unbedingt die Antidepressivamedikation weiter einnehmen! Ärzte empfehlen in aller Regel mindestens 3-6 Monate eine weitere Einnahme zum Schutz vor einem Rückfall. Bei einigen Patienten mit wiederkehrenden Depressionen (sog. rezidivierende depressive Störung) oder einer erhöhten familiären Risikokonstellation empfiehlt man zudem, dass man in einer etwas niedrigeren Dosierung eine sog. Erhaltungstherapie mit Venlafaxin zur Rückfallprophylaxe.
In der Regel wird man bei einer mässigen Leberfunktionsstörung die Dosis um 50 Prozent reduzieren. Dies gilt auch bei einer eingeschränkten Nierenfunktion (glomeruläre Filtrationsrate GFR im Bereich 10-70 ml/min = Dosis um 1/4 oder 1/2 anpassen)
Allgemein gilt, dass man bei Senioren die Medikation besonders sorgfältig und unter sehr enger Berücksichtigung von Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten anpassen und kontrollieren sollte. Eine automatische Dosisreduktion nur wegen des Alters ist aber nicht sinnvoll oder erforderlich
Auch wenn für einen Patienten oder Angehörige "hoch" bei den Dosisangaben vielleicht schon bei 37,5 oder 75 mg anfängt, so benötigt man ja schon einen ausreichend hohen Wirkspiegel. Allerdings stellt sich die Frage, ob nun in der REGEL hohe Dosierungen (über 225 mg) sinnvoll sind. Zumindest ist der Nutzen einer so hohen Dosierung (im ambulanten Bereich) über einen längeren Zeitraum von 4 Wochen bisher nicht nachgewiesen. Eine Dosis über 300 mg sollte nur unter ausdrücklicher fachärztlicher Kontrolle erfolgen (ist aber gar nicht so selten bei der Medikamentenanamnesen zu erfragen).
Dies macht in aller Regel überhaupt keinen Sinn, da für die Wirkung des Medikamentes ein ausreichender Wirkspiegel mit einer regelmässigen Einnahme erforderlich ist.
Klare Antwort : Nein.
Allerdings solte man selber das Medikament nicht radikal absetzen, da dann Absetzphänomene denkbar sein bzw. die Grundproblematik, die den Grund für die Verordnung der Medikation bestimmte, ja noch nicht aus der Welt geräumt sein mag.
Auch das ist in aller Regel kein Problem. Meistens reicht es, wenn man die nächste regulär vorgesehene Tablette einnimmt.
Nicht alle in einem Beipackzettel vermerkten Nebenwirkungen müssen auch bei IHNEN auftreten. In aller Regel ist es so, dass Nebenwirkungen der Medikation nicht wesentlich von der Einnahmedosis abhängen, aber häufig gerade zu Beginn einer Behandlung auftreten. Das bedeutet, dass auch bei niedrigen Dosierungen unerwünschte Wirkungen auftreten können, der antidepressive Effekt aber erst bei einer normalen Dosierung zu verzeichnen ist.
Typische und häufige Nebenwirkungen von Venlafaxin sind zu Beginn einer Behandlung :
Die meisten dieser Nebenwirkungen sind milde bzw. verschwinden innerhalb kurzer Zeit. Gerade die Mundtrockenheit bzw. sog. anticholingerge Effekte sind deutlich geringer als bei den älteren tricyclischen Antidepressiva. Zudem muss man bei Schlafproblemen / Erschöpfung daran denken, dass es sich um typische Symptome der Depression handeln könnte.
Wichtige akute Beschwerden unter Venlafaxin
In aller Regel ist das Medikament gut verträglich. Bei unklaren oder länger anhaltenden Beschwerden sollten Sie aber natürlich umgehend einen Arzt aufsuchen bzw. kontaktieren. Dies gilt besonders bei allergischen Reaktionen wie starker Hautausschlag mit Jucken, Fieber, Probleme beim Atmen oder Schlucken. Auch starkes Herzrasen oder Unregelmässigkeiten beim Herzschlag sollten Sie ihrem Arzt mitteilen.
Verursacht Venlafaxin Veränderungen der Laborwerte ?
In einigen Behandlungsfällen kann es zu Veränderungen bzw. einer Erhöhung von Leberwerten (GOT, GPT) kommen.
Verursacht Venlafaxin sexuelle Probleme / sexuelle Störungen ?
Jein. Sexuelle Nebenwirkungen unter serotonergen Medikamenten sind relativ häufig, wobei man aber eben auch die sexuellen Beeinträchtigungen im Rahmen der Depression oder Angststörung selber berücksichtigen muss. Weniger sexuelle Nebenwirkungen haben beispielsweise Antidepressiva mit dem Wirkstoff Buproprion.
Verursacht Venlafaxin eine Gewichtserhöhung ? Macht Venlafaxin dick ?
In aller Regel nicht. Venlafaxin selber gehört eher zu den Antidepressiva, die nicht den Appetit verstärken. Einige Patienten berichten aber, dass sich im Rahmen der veränderten Selbstwahrnehmung und Aktivitäten bei der Behandlung der Depressionen auch das Essverhalten wieder ändert. Man bekommt einfach wieder mehr Appetit, so dass es dann zu einer Gewichtszunahme kommt, weil die Appetitminderung der Depressionen nicht mehr vorhanden ist.
Siehe hier
Was muss man beim Absetzen von Venlafaxin beachten ?
Gibt es Absetzphänomene bei Venlafaxin ?
Immer wieder liest man, dass Antidepressiva zu Absetzphänomenen führen können. Richtig ist, dass man nicht von heute auf morgen auf die Einnahme von Venlafaxin verzichten sollte und jede Dosisverringerung mit dem Arzt absprechen sollte. Im Prinzip handelt es sich aber schlicht und ergreifend um normale Anpassungen der Botenstoffe im Gehirn. Hier beobabachtet man in der klinischen Praxis praktisch nie schwerwiegende Probleme bei einer schrittweisen Medikamentenreduktion von selektiven Noradrenalin-/ Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern wie Trevilor(R) und Generika mit dem Wirkstoff Venlafaxin
Weitere Fragen und Antworten in Web4health zu Venlafaxin:
Kann ich selber die Dosis erhöhen, wenn ich wieder depressiv werde?
Nein. Hier ist auf jeden Fall eine Rücksprache mit einem Arzt erforderlich. Zu hohe Dosierungen könnten Herzrhythmusprobleme bzw. anderen unerwünschte Nebenwirkungen auslösen. Zudem muss man genauer schauen, welche begleitenden nicht-medikamentösen Therapien erforderlich sein könnten.
Die folgenden Antworten zum Antidepressivum Trevilor werden gerade vom Autorenteam von Web4health geschrieben...
Ist Venlafaxin gefährlich in der Schwangerschaft / Stillzeit?
Die grundsätzliche Empfehlung lautet, in der Schwangerschaft auf Medikamente und speziell auch Venlafaxin zu verzichten. Über die sog. embryotoxischen Wirkungen ist wenig bekannt und man ist als Psychiater bemüht, die Risiken für das ungeborene Kind auf ein Minimum zu begrenzen. Selbstverständlich muss man dann aber eben auch die Depression der Mutter im Blick behalten und durch eine engmaschige psychologische Betreuung eine Stabilisierung erreichen.
Venlafaxin wird auch in der Muttermilch nachgewiesen, wobei man etwa 10 Prozent der Dosis in der Milch nachweisen kann. Daher ist von Stillen bei Einnahme von Venlafaxin abzuraten.
Wie wirkt Venlafaxin im Körper ?
Venlafaxin gehört zur Gruppe der selektiven Noradrenalin- und Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer. Diese beiden Botenstoffe werden in ihrer relativen Verfügbarkeit im Gehirn erhöht (durch Blockierung von sog. Wiederaufnahme-Transportern für die Botenstoffe). Beide Botenstoffe haben dann einen Einfluss auf die Übertragung von Informationen im Gehirn, die man im Zusammenhang mit Ängsten bzw. Depressionen sieht.
Auch wenn Venlafaxin selber kein Abhängigkeitspotenzial bzw. Gefahr hat, sollte man nicht selber von heute auf morgen mit der Einnahme aufhören. Es kann zu Absetzphänomenen kommen, die man wiederum im Zusammenhang mit den veränderten Konzentrationen der Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin im Körper sehen muss. Ärztlich begleitet wird man bei entsprechender Indikation natürlich jederzeit wieder mit der Einnahme aufhören können, wird dann aber eben die Dosis bzw. Einnahmeintervalle schrittweise reduzieren.
Beeinflusst die Einnahme des Antidepressivum Venlafaxin die Verkehrssicherheit ? Darf man mit Venlafaxin überhaupt Auto fahren ?
Externe Links :
Beipackzettel Venlafaxin
Für den Therapieerfolg ist es wichtig, dass man informiert und ohne Angst vor Nebenwirkungen von Venlafaxin oder anderen Medikamenten die Therapie beginnt und fortführt. Hier empfehlen wir den Patientenratgeber zum Thema Antidepressiva als guten Einstieg in das Thema.
Foto zum Antidepressivum Venlafaxin von Katharina Bregulla / pixelio.de
Aktuell : Venlafaxin bei Fibromyalgie
Stichworte : Venlafaxin, Trevilor, Venla, Antidepressiva
Präparate mit dem Wirkstoff Venlafaxin sind u.a.: Trevilor Retard 150 mg
Trevilor Retard 150 mg-Aca
Trevilor Retard 150 mg -Beregnea
Trevilor Retard 150 mg Emra
Trevilor Retard 150 mg Emra-Med
Trevilor Retard 150 mg-kohlpharma
Trevilor Retard 150 mg-Orifam
Trevilor Retard 37,5 mg
Trevilor Retard 37,5 mg-Aca
Trevilor Retard 75 mg
Venla TEVA 150mg Hartkaps
Venla TEVA 37,5 Hartkaps
Venla TEVA 75 mg Hartkaps
Venla-Q 150
Venla Q 5
Venlafaxin -CT 150 Ret
Venlafaxin-CT 150 mg REK
Venlafaxin 225 mg
Venlafaxin 37,5 mg
Venlafaxin ratio 37,5 mg
Venlafaxin 75 mg
Venlfaxin Stada
Venlafaxin TAD
Venlafaxin HEXAL
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