Dosisanpassungen von Venlafaxin bei anderen Krankheiten
Geschrieben von: Dr Martin Winkler
Erstfassung: 2011-08-20.
Geändert:
2014-01-25.
Abstrakt:
Venlafaxin Dosisanpassung Trevilor wird bei Lebererkrankungen oder eingeschränkter Nierenfunktion / Nierenerkrankung etwas niedriger dosisert.
Frage:
Muss man die Dosis von Venflafaxin bei anderen Krankheiten reduzieren?
Welche Dosis von Venflaxin Trevilor ist richtig, wenn man eine Lebererkrankung oder eingeschränkte Nierenfunktion hat ?
Antwort:
Trevilor Dosisanpassung
In der Regel wird man bei einer mässigen Leberfunktionsstörung die Dosis um 50 Prozent reduzieren. Dies gilt auch bei einer eingeschränkten Nierenfunktion (glomeruläre Filtrationsrate GFR im Bereich 10-70 ml/min = Dosis um 1/4 oder 1/2 anpassen)
Natürlich sollte man IMMER die Dosierung von seinem Arzt durchführen lassen und nicht selber die Dosis verändern oder gar abrupt absetzen. Die folgenden Informationen sollen eine allgemeine Orientierung darüber geben, welche Mengen bzw. Vorgehen bei der Dosierung von Venlafaxin beim Facharzt sinnvoll sind.
Behandlungsbeginn von Venlafaxin
Die Dosis zu Beginn (Initialdosis von Venlafaxin) wird von den meisten Ärzten mit 75 mg verteilt auf 2 Dosierungen gewählt. D.h. man erhält Venflafaxin in der niedrigsten Dosierungsform von 37,5 mg , seltener auch als Einmaltablette 75 mg.
Die Dosissteigerung erfolgt dann schrittweise auf 150 mg oder 225 mg (seltener auch höhere Tagesdosierungen möglich, hier aber Facharztbehandlung angeraten)
Der Arzt wird entweder eine 2 bis 3 mal tägliche Gabe von Venflaxin empfehlen, da das Medikament zum Erreichen eines ausreichenden Blutspiegels mehrfach genommen werden muss. Dann wird man auf eine sog. Retardform (z.B. Trevilor retard oder ein Generikum) wechseln, das etwas länger im Körper wirkt.
Die Dosissteigerungen werden in aller Regel 4-7 Tage nach Beginn, im ambulanten Bereich auch manchmal nur alle 14 Tage erfolgen.
Im Krankenhaus / Psychiatrie werden auch schnellere Dosissteigerungen bzw. etwas höhere Tagesdosierungen von 300 mg möglich sein.
Die höchste empfohlene Tagesdosis von Venlafaxin ist 375 mg (wobei sich für so hohe Dosierungen selten überzeugende Gründe ergeben).
Wie nimmt man das Medikament Venlafaxin ein ?
In aller Regel nimmt man das Antidepressivum Venlafaxin oral = schluckt die Tablette oder Kapsel. Dabei erfolgt die Einnahme in Abhängigkeit von der Verordnung in der Regel 1 bis 3 mal täglich (bei Retard 1- bis 2 mal am Tag)
Es spielt keine besondere Rolle, ob man die Medikation vor, zu oder nach dem Essen nimmt, hier sollte man sich an die Verschreibung des Arztes orientieren.
Wichtig ist es, die Medikation regelmässig einzunehmen, da es für die gute Wirkung von Venlafaxin erforderlich ist, dass ein Wirkstoffspiegel im Blut vorhanden ist.
Sie haben mehr Fragen zu Venlafaxin : Hier ist ein FAQ mit den häufigsten Fragen und Antworten zu Venlafaxin / Trevilor :
Kann ich selber die Dosis von Venlafaxin erhöhen, wenn ich wieder depressiv werde?
Wer sollte Venlafaxin einnehmen?
Ist Venlafaxin gefährlich in der Schwangerschaft / Stillzeit?
Wer sollte kein Venlafaxin einnehmen?
Wie wirkt Venlafaxin im Körper ?
Kann man jederzeit sofort mit der Einnahme von Venflaxin aufhören ?
Wie verhält sich der Blutdruck bei der Einnahme von Venlafaxin?
Externe Links Venlafaxin :
Patienteninfo-Service Venlafaxin
Expertenrat vom Apotheker oder Arzt zu Venlafaxin :
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