Ärztliche und psychologische Beratung im Bereich Psychologie, Psychosomatik und Psychiatrie (z.B. bei ADHS, Essstörungen, Angst, Beziehungsproblemen, Depression, sexuellen Problemen, Persönlichkeitsstörungen)

Abnehmen mit Diäten

Geschrieben von: Gunborg Palme niedergelassene Psychotherapeutin in Stockholm, Schweden
Erstfassung: 2002-07-15. Geändert: 2014-01-25.

Abstrakt:

Helfen Diäten zum Abnehmen bei Adipositas ? Informationen zum Sinn und Unsinn von Diätmethoden bei Übergewicht

Frage:

Antwort:

Gesundheitsportal > Adipositas > Diäten zum Abnehmen

Helfen Diäten zum Abnehmen ?

Es ist sinnlos eine kurzfristige Diät mit dem Ziel einer längerfristigen Gewichtsreduktion zu versuchen. Die einzige wirkungsvolle Art und Weise ist eine Veränderung der Ess- und Bewegungsgewohnheiten, nicht eine kurzfristige Einschränkung der Kalorienzufuhr. Es ist nicht sinnvoll, die Kalorienmenge unterhalb des täglichen Bedarfs des Körpers zu senken, vielmehr sollte man ein überflüssige Kalorienzufuhr verhindern und sich ausreichend bewegen! Wenn sie überflüssige Kalorien (z.B. Fette) reduzieren, werden sie nach und nach auch wieder abnehmen. Somit ist die erforderliche und sinnvolle Nahrungsmenge genauso hoch, wie sie zum Erhalt ihres Idealgewichts wäre.

Jegliche Werbeversprechungen innerhalb eines kurzen Zeitraums eine grosse Gewichtsmenge zu verlieren, muss unseriös sein. Dies gilt leider auch für die angepriesenen Diätmittelchen, Drinks oder sonstigen Angebote, die eine "natürliche" Gewichtsabnahme anpreisen.

Die beste Diät ist eine ausgewogene Ernährung, die alle notwendigen Nahrungbestandteile und eine ausreichende Kalorienmenge enthält. Es ist viel wichtiger wieder zu lernen, auf Hunger und Sättigung als körpereigene Signale zu achten. Sie sollten nur dann essen, wenn sie Hunger spüren und nicht etwa, um Ängste oder Einsamkeit und Probleme zu betäuben. Hier müssen sie bessere Möglichkeiten im Umgang mit eigenen Problemen in einer Psychotherapie kennen lernen. Mehr

Natürlich können sie auf Diätempfehlungen oder Kurse der "Weightwatcher" achten und sich eine für sie stimmige Methode wählen. Es ist aber viel entscheidender grundlegend das Ernährungsverhalten und den Umgang mit Essen zu hinterfragen und zu verändern.

Viele adipöse Menschen nehmen langsam zu. Einige finden vielleicht noch ein Gewicht von 80 oder 90 kg akzeptabel, nicht aber 120 oder 150 kg. Früher oder später kommen sie zu einem Punkt, wo sie nicht länger ihr Gewicht akzeptieren können, z.B. wenn Folgeerkrankungen wie Herzprobleme oder Knieschmerzen einsetzen.

Ein Mensch, der nur 100 kcal zuviel täglich über 10 Jahre zu sich nimmt, nimmt 50 kg zu. Es bedarf keiner grossen Veränderungen im Essverhalten, um sichtbare und dauerhafte Erfolge zu erzielen.

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