Selbstunsichere Persönlichkeitsstörung
Geschrieben von: Tasja Klausch
Erstfassung: 01 Jan 2007.
Geändert:
25 Jan 2008.
Abstrakt:
Eine selbstunsichere oder ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung ist durch die übermässige starke Angst und Empfindsamkeit vor Zurückweisung und Ablehnung gekennzeichnet
Frage:
Was ist eine Selbstunsichere Persönlichkeitsstörung ?
Wann spricht man von einer ängstlich-vermeidenden Persönlichkeitsstörung?
Antwort:
Selbstunsichere / ängstlich vermeidende Persönlichkeitsstörung
Menschen mit einer selbstunsicheren Persönlichkeitsstörung haben eine grundlegende Angst bzw. Ängstlichkeit und Schüchternheit, die in sozialen Situationen auftritt. Dabei ist ein Hauptkennzeichen die übermässig starke Empfindsamkeit gegenüber Ablehnung durch andere. Im Gegensatz zu einer Sozialen Phobie, die durchaus gleichzeitig auftreten kann, steht also weniger die Angst vor einer Blammage als vielmehr die Angst vor Zurückweisung im Mittelpunkt der Beschwerden. Typisch ist ein geringes Selbstvertrauen. Im Gegensatz etwa zu Menschen mit schizoiden Persönlichkeitsanteilen sehnen sich die Betroffenen eigentlich nach Nähe und Sicherheit, haben aber andererseits Angst, diese nicht aushalten und aufrechterhalten zu können.
Kriterien der ängstlich-vermeidenden / selbstunsicheren Persönlichkeitsstörung nach ICD 10 F 60.6
Um von einer entsprechenden selbstunsicheren Persönlichkeitsstörung zu sprechen, müssen zunächst einmal überhaupt Kriterien einer Persönlichkeitsstörung erfüllt sein. Allein die nachfolgend genannten Merkmale reichen also nicht aus, vielmehr muss es sich um eine überdauernde und deutlich schwerwiegende Symptomatik mit Problemen im zwischenmenschlichen Bereich handeln.
Mindestens 3 der folgenden 6 Kennzeichen sollten erfüllt sein :
- Andauerndes Gefühl der Besorgtheit und starken Anspannung
- Überzeugung selbst minderwertig, unbeholfen oder unattraktiv im Vergleich zu anderen Menschen zu sein
- Angst, in sozialen Situationen kritisiert oder abgelehnt zu werden (obwohl dies nicht der Fall ist)
- Abneigung, sich auf persönliche Kontakte neu einzulassen. Es sei denn, man ist sich 100%ig sicher, dass man gemocht wird
- Vermeidung sozialer und beruflicher Aktivitäten, die soziale Kontakte erfordern. Dies geschieht aus Furcht vor Kritik oder Ablehnung
- Einschränkung des Soziallebens wegen des Bedürfnisses nach Sicherheit
Häufig findet sich eine Überempfindlichkeit gegenüber Ablehnung und Kritik von anderen Menschen.
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