Ärztliche und psychologische Beratung im Bereich Psychologie, Psychosomatik und Psychiatrie (z.B. bei ADHS, Essstörungen, Angst, Beziehungsproblemen, Depression, sexuellen Problemen, Persönlichkeitsstörungen)

Panikstörung und Persönlichkeitsstörungen

Geschrieben von: Martin Winkler nach einem Text von Petros Skapinakis (Universität Ioannina, Griechenland
Erstfassung: 21 Nov 2003. Geändert: 26 Mai 2006.

Abstrakt:

Angststörungen und Persönlichkeitsstörungen

Frage:

Gibt es Zusammenhänge zwischen Angststörungen und Persönlichkeitsstörungen?
Welche Persönlichkeitsstörungen treten zusammen mit Angststörungen auf?

Antwort:

Forschungen zeigten, dass knapp 40-50 Prozent der Patienten mit Panikstörungen auch die Kriterien für eine oder mehrere Persönlichkeitsstörungen erfollen. Zu den häufigsten Persönlichkeitsstörungen, die komorbid (also gemeinsam) mit einer Panikstörung (als sog. Achse-I-Störung) einhergehen gehören die Um dies etwas genauer zu beschreiben, seien einige der hierfür typischen Charakteristika dargestellt.

Menschen mit einer ängstlich-vermeidenden Persönlichkeit fühlen sich selber häufig minderwertig und nichts wert und erwarten, selbst keine Herausforderungen bewältigen zu können. Sie reagieren besonders sensibel und empfindlich auf Kritik, die sie quasi als Bestätigung für ihre eigene Unzulänglichkeit ansehen. Sie ziehen sich daher von den meisten Aktivitäten zurück oder probieren sie erst gar nicht (da sie ein Versagen erwarten).

Menschen mit einer dependenten Persönlichkeit = abhängige Persönlichkeitsstruktur können sehr ähnliche Grundannahmen haben. Sie meinen aber, dass sie allein hilflos sind und einen starken Partner / Partnerin brauchen, da sie allein Probleme nicht bewältigen würden. Sie fürchten sich davor, allein gelassen zu sein.

Frauen mit einer histrionischen Persönlichkeitsstruktur fallen häufig durch ein (übertrieben) sexualisiertes Verhalten auf, bzw. sie versuchen die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Attraktivität bzw. Schönheit sind für sie entscheidende Werte, da sie durch Flirten bzw. sexualisiertes Verhalten wesentlich ihr Selbstwertgefühl regulieren.