Übergewicht : Verhaltenstherapie bei Adipositas / Übergewicht

Gechrieben von: Petros Skapinakis
Martin Winkler

Erstversion: 11 Feb 2004. Letzte Änderung: 11 Jul 2004.

Frage:

 Welche Rolle spielen automatische Gedanken bei Essstörungen und Übergewicht?
Was kann Verhaltenstherapie bei Übergewicht / Adipositas erreichen?

Antwort:

Die kognitive Verhaltenstherapie bei Adipositas betont die Rolle von wiederkehrenden Gedanken (Kognitionen), die einen ungünstigen Einfluss auf die Entwicklung und Aufrechterhaltung von Essproblemen haben können.

Dabei spielen die eigenen Gedanken und Überzeugungen bei Übergewicht eine wichtige Rolle, sind aber natürlich nicht alleiniger Ansatzpunkt einer Verhaltenstherapie bei Übergewicht (Adipositas).

Gerade das "Sündigen", d.h. der Kontrollverlust über das eigene Essverhalten geht typischerweise mit dysfunktionalen (unzutreffenden) aber auch positiven Erwartungen einher. Typische negative Gedanken wären etwa :

In einer Theapie geht es darum, solchen automatisch ablaufenden Gedanken und Überzeugungen auf die Schliche zu kommen. Häufig lassen sich dabei Verzerrungen bzw. Verallgemeinerungen feststellen.

Die automatischen dysfunktionalen Gedanken machen die Patienten nur noch depressiver bzw. bestärken letztlich die Überzeugung der Machtlosigkeit und des Kontrollverlustes. Natürlich werden sie besonders auftreten, wenn ein Mensch unter Stress bzw. emotionalen Belastungen steht oder sich Verlockungen in Form von Essen ausgesetzt sieht.

Gerade weil die Patienten mit einer Essstörung häufig das Gefühl haben, keinerlei Einfluss auf ihr Verhalten zu haben (fehlende Selbstkontrollüberzeugungen) spielt es eine grosse Rolle, solche Selbstaussagen zu hinterfragen und günstigere, d.h. konstruktivere Gedanken zu entwickeln. Wenn man den Einfluss der eigenen Gedanken auf das eigene Essverhalten erkannt hat, kann man es auch verändern.

Gedanken und Überzeugungen bei Essstörungen

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