Frage:
Was sind typische Symptome von ADHS im Kleinkindesalter? Entwickeln Schreibabies ADHS?Antwort:
ADHS Symptome bei Babies, im Kleinkindes- und Vorschulalter
Es ist ausgesprochen schwierig eine korrekte Diagnose bei sehr jungen Kindern zu machen. Dabei muss die normale, also altersgerechte Entwicklung des Kindes genau ermittelt und berücksichtigt werden. Ungeübte Diagnostiker könnten sonst eine leichte Abweichung der Entwicklung bzw. Phasen der Unruhe vorschnell ADHS zuordnen.
Die überwiegende Mehrzahl der Untersuchungen zu ADHS bei Kleinkindern hat sich bisher auf Kinder mit Verhaltensstörungen konzentriert, wobei eher retrospektive Untersuchungen vorliegen.
Erfahrene Diagnostiker (und Eltern bzw. Selbsthilfeleiter) können aber sehr wohl Hinweise für eine ADHS-Veranlagung aufzeigen, die dann zu einer sorgfältigen weiteren Beobachtung und ggf. gezielten Förderung der Kinder beitragen könnte. Hinweise auf eine ADHS-Veranlagung könnten sein:
Diese Symptome können das Mutter-Kind Verhältnis ganz erheblich beeinträchtigen und nicht selten zu einem erhöhten Stresslevel bei Kind und Eltern führen. Dies gilt natürlich besonders für Schreibabies (CAVE : Nicht alle Schreibabies werden ADHS-Symptome haben) und bei Schlafstörungen. Diese Problematik kann zusätzliche Probleme in der Mutter-Kind-Beziehung auslösen und Selbstzweifel bei den Eltern bedingen. Gerade extremes Schreien und Schlafprobleme können zusätzliche psychologische und physische Belastungen der Eltern erklären. Selbst gut gemeinte Tips von Freunden oder Verwandten werden da nicht helfen. Aber die Symptomatik ist sicher nicht durch falsche Erziehung bestimmt!
ADHS ist eine neurobiologisch (überwiegend genetisch) vorbestimmte Problematik. So können auch die Mutter oder der Vater (und häufig eben beide) ebenfalls von ADHS betroffen sein. Das kann zusätzliche Probleme bei der Alltagsorganisation, bei emotionalen Konflikten oder Impulsprobleme verursachen.
Es wäre also sinnvoll, sich bei einem Fachmann im Bereich ADHS beraten zu lassen, der nicht nur die alleinige Problematik der Kinder im Auge behält sondern auch die Eltern in die Diagostik und Therapie einbezieht.