Was ist Soziales Kompetenztraining (SKT) ?
Antwort:
Soziale Kompetenz bezieht sich auf die Fertigkeiten, die für einen verträgliches und angemessenes zwischenmenschlichen Kontakt erforderlich sind und die Bedürfnisse und Grenzen im Miteinander respektiert.
Hierfür wurden verschiedene Trainingsprogramme entwickelt (z.B. Pfingsten und Hinsch, 1991), die eine klare Struktur haben und auf eine praktische Anwendbarkeit und Üben der Fertigkeiten ausgerichtet sind. Häufig werden entsprechende Trainingsprogramme in Gruppen von etwa 10 Teilnehmern und 1 bis 2 Therapeutinnen angeboten.
Als wichtige Therapieziele kann man folgende Aspekte benennen:
- Informationen und Differenzierung von sozial angemessenem Verhalten (Abgrenzung selbstsicher - selbstunsicher - aggressives Verhalten). Dies wird theoretisch sowie in praktischen Übungen (z.B. Rollenspiele) vermittelt und geübt.
- Herstellen und Halten von Kontakten (z.B. in Gesprächen, gemeinsamen Aktivitäten)
- Äußern eigener Wünsche und Bedürfnisse, z.B. in Partnerschaft oder Freundeskreis
- Konstruktiver Umgang bzw. Äußern von Kritik
- Abgrenzen von unberechtigten Forderungen oder Grenzüberschreitungen
Wichtig ist, dass man in den Trainingssitzungen jeweils individuelle Problembereiche erkennen und gezielt trainieren kann. Hierfür gibt es Standardsituationen, die recht repräsentativ für eine Vielzahl von Alltagssituationen sind. Zwischen den Übungsstunden gilt es dann, im häuslichen Bereich bzw. abgesprochenen Aufgaben eine Übertragung in den Alltag zu gewährleisten und die neu erworbenen Fertigkeiten zu festigen.