Was ist eine Gluten Unverträglichkeit ?
Gibt es einen Gluten-Selbsttest ?
Warum vertrage ich kein Brot / Getreide ?
Selbsttest bei Sprue / Zöliakie
Antwort:
Zöliakie / Sprue / Gluten- Unverträglichkeit Wenn Brot krank macht
Viele Menschen können kein Gluten vertragen
Ständiger Durchfall, Blähungen, ungewollter Gewichtsverlust, Müdigkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Gedeihstörungen (bei Kindern und Jugendlichen) und Bauchschmerzen können durch das Getreideeiweiß Gluten verursacht werden. Nicht bei allen Betroffenen treten alle Beschwerden auf und sogar Depressionen können durch Zöliakie und Sprue verursacht werden. Menschen, die Gluten nicht vertragen leiden an Zöliakie beziehungsweise Sprue. Tritt die Getreideeiweißunverträglichkeit im Kindesalter erstmalig auf, spricht der der Mediziner von Zöliakie. Stellt der Arzt die Diagnose beim Erwachsenen, bezeichnet er die Krankheit als Sprue. Gluten kommt in den klassischen Brotgetreidesorten Weizen, Roggen und Gerste vor. Es ist für die Backeigenschaften von Brot- und Kuchenteig verantwortlich und sorgt insbesondere dafür, dass ein Teig gut aufgeht.
Zöliakie und Sprue sind Erkrankungen der Dünndarmschleimhaut
Bei Zöliakie und Sprue handelt es sich um chronische Erkrankungen der Dünndarmschleimhaut. Diese lässt sich auf eine Unverträglichkeit gegen Gluten zurückführen. Die Glutenunverträglichkeit ist nicht heilbar, bleibt lebenslang bestehen. Die Erkrankung ist auch genetisch determiniert und kann nicht ursächlich behandelt werden. Typ 1 Diabetiker leiden besonders häufig an Zöliakie und Sprue. Bis zu 10 Prozent der Typ 1 Diabetiker leiden an Zöliakie sowie Sprue und die Erkrankung bleibt oft lange unentdeckt.
Zöliakie und Sprue sind häufige Erkrankungen
In Mitteleuropa sind Zöliakie und Sprue häufige Erkrankungen. Aber die Häufigkeit schwankt von Land zu Land. In Deutschland leiden nach Schätzung führender Gastroenterologen 150.000 bis 200.000 Menschen an einer ausgeprägten Glutenunverträglichkeit. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es neben der ausgeprägten Form der Zöliakie und Sprue auch leichtere bis mittelschwere Formen gibt. Die Dunkelziffer bei diesen Erkrankungen ist in jedem Falle hoch und die Diagnose wird oft erst sehr spät gestellt. Durchfall ist einfach eine häufige Erkrankung und viele Patienten gehen erst nach längerer Zeit zum Arzt. Inzwischen gibt es in der Apotheke auch Schnelltests (beispielsweise der GlutenCHECK von NanoRepro), die Menschen, die vermuten unter Getreideeiweißunverträglichkeit zu leiden, selbst durchführen können. In jedem Falle sind Frauen häufiger von Sprue betroffen als Männer.
Zöliakie und Sprue haben viele Synonyme
Aber die chronischen Erkrankungen werden nicht nur als Zöliakie und Sprue bezeichnet und haben viele Synonyme. Dazu gehören beispielsweise glutensensitive Enteropathie, gluteninduzierte Enteropathie, Glutenunverträglichkeit sowie intestinaler Infantilismus.
Was passiert bei Zöliakie und Sprue
Die Beschwerden bei Zöliakie und Sprue werden durch eine immunologische Reaktion in den Schleimhautzellen des Dünndarms nach der Aufnahme von Gluten hervorgerufen. Infolge dieser Reaktion kommt es letztlich zu einer Entzündung und zum Untergang von Schleimhautzellen. Damit verliert der Dünndarm seine Fähigkeit der Verdauung und die typischen Beschwerden treten auf. Unter einer glutenfreien Kost dauert es oft nur einige Tage – bis Wochen – bis sich die Schleimhautzellen regeneriert haben. Dann klingen die Symptome (völlig) ab.
Behandlung von Zöliakie und Sprue
Die Behandlung der Zöliakie und Sprue besteht in einer strikten lebenslangen Meidung von Gluten. Halten die Patienten die glutenfreie Ernährungstherapie nicht strikt ein, haben sie ein hohes Krebsrisiko. Besonders Lymphdrüsen-Krebs und Krebserkrankungen des Verdauungstraktes – insbesondere Darmkrebs – kommen deutlich gehäuft vor. Die diätetische Lebensmittel-Industrie bietet glutenfreies Mehl, glutenfreies Brot und auch Nudeln sowie Backwaren an. Viele Betroffene backen ihr Brot selbst. Aber die Ernährungstherapie geht weit über den Austausch von herkömmlichem Brot hin. In vielen Lebensmitteln kommen Gluten als Zutat oder Roggen, Hafer und Gerste als Zutaten vor. Natürlich ist ein Schnitzel mit glutenhaltigen Semmelbröseln paniert und auch im Restaurant kommt Gluten praktisch überall vor. Selbst Medikamente können Gluten enthalten. Garantiert glutenfrei sind Wasser, Milch , Frischobst und Säfte, Gemüse, Hülsenfrüchte, Pilze, Kartoffeln, Salz, Essig, Kräuter, Fisch, Fleisch, Hühnereier, Öle, Zucker oder Honig. Aber natürlich nur in unverarbeiteter Form, denn ein Pilzgratin oder eine Grützwurst können genauso wie eine Mischung mit getrockneten Kräutern oder Gewürzen Gluten enthalten. Die Deutsche Zöliakie Gesellschaft (DZG) vertritt die Betroffenen und fördert auch wissenschaftliche Projekte. Die DZG gibt Verzeichnisse heraus, die über glutenfreie Arzneimittel und Lebensmittel informieren.
Es gibt viele Getreidesorten, die Gluten enthalten
Aber neben Roggen, Weizen und Gerste gibt es noch eine Reihe weiterer Getreidesorten, die Gluten enthalten. Dazu gehören insbesondere die so genannten Urformen dieser Getreidesorten. Auch neuartige Kreuzungen wie Triticale enthalten Gluten.
- Roggen
- Weizen
- Gerste
- Dinkel
- Grünkern
- Kamut
- Einkorn
- Emmer
- Triticale
Ist Hafer bei Zöliakie und Sprue erlaubt?
In einigen Ländern erlauben Fachärzte ihren Patienten, die unter Zöliakie oder Sprue leiden, den Konsum von Hafer und Haferprodukten. Problematisch dabei ist, dass es praktisch keine Hafermühlen gibt, die garantieren können, dass ihre Produkte absolut frei von Roggen, Weizen, Gerste und anderen glutenhaltigen Getreidesorten sind. Auch der so genannte Wildreis kann glutenhaltige Getreide enthalten und sollte gemieden werden. Demgegenüber ist Reis natürlich bestens geeignet. Als glutenfreier Ersatz für Roggen, Weizen und Gerste stehen Hirse, Mais, Amarant, Tapioka, Quinoa, Soja, Kastanien oder Kochbananen zur Verfügung. Leider sind die Backeigenschaften dieser glutenfreien „Mehl-Ersatz-Produkte“ nicht (ganz) so gut, wie die der klassischen Brotgetreidesorten.
Milchzuckerunverträglichkeit und Fettstühle sind bei Zöliakie und Sprue häufig
Häufig kommt es bei Zöliakie und Sprue zu Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz) und Fettstuhl (Steatorrhoe). Das ist darauf zurückzuführen, dass die Verdauungsleistung des Dünndarms nicht mehr gegeben ist. Einerseits kann nicht mehr ausreichend Milchzucker-spaltendes Enzym (Laktase) gebildet werden und andererseits ist die Fläche der Fett-Aufnahme (Resorption) zu gering. Beide Erkrankungen verschwinden in der Regel bei glutenfreier Kost.
Diagnosestellung: Dünndarmbiopsie oder Gluten-Antikörper-Test
Die Diagnosestellung bei Zöliakie und Sprue erfolgt ärztlicherseits über eine Dünndarmbiopsie oder im Selbsttest mit einem Gluten-Antikörper-Test. Solche Schnelltests gibt es rezeptfrei in der Apotheke. Der GlutenCHECK ist dort oder im Internet unter www.glutencheck.com erhältlich. Die renommierte Gesellschaft für pharmazeutische Qualitätsstandards – kurz PHAST - hat den GlutenCHECK als sehr gut bewertet und bescheinigt die hohe Qualität und einwandfreie Funktion des Tests.
Autor:
Sven-David Müller, Master of Science in Applied Nutritional Medicine
Staatlich anerkannter Diätassistent und Diabetesberater der Deutschen Diabetes Gesellschaft
Medizinjournalist und Gesundheitspublizist
Wendenschlossstraße 439
12557 Berlin
Viele Menschen können kein Gluten vertragen
Ständiger Durchfall, Blähungen, ungewollter Gewichtsverlust, Müdigkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Gedeihstörungen (bei Kindern und Jugendlichen) und Bauchschmerzen können durch das Getreideeiweiß Gluten verursacht werden. Nicht bei allen Betroffenen treten alle Beschwerden auf und sogar Depressionen können durch Zöliakie und Sprue verursacht werden. Menschen, die Gluten nicht vertragen leiden an Zöliakie beziehungsweise Sprue. Tritt die Getreideeiweißunverträglichkeit im Kindesalter erstmalig auf, spricht der der Mediziner von Zöliakie. Stellt der Arzt die Diagnose beim Erwachsenen, bezeichnet er die Krankheit als Sprue. Gluten kommt in den klassischen Brotgetreidesorten Weizen, Roggen und Gerste vor. Es ist für die Backeigenschaften von Brot- und Kuchenteig verantwortlich und sorgt insbesondere dafür, dass ein Teig gut aufgeht.
Zöliakie und Sprue sind Erkrankungen der Dünndarmschleimhaut
Bei Zöliakie und Sprue handelt es sich um chronische Erkrankungen der Dünndarmschleimhaut. Diese lässt sich auf eine Unverträglichkeit gegen Gluten zurückführen. Die Glutenunverträglichkeit ist nicht heilbar, bleibt lebenslang bestehen. Die Erkrankung ist auch genetisch determiniert und kann nicht ursächlich behandelt werden. Typ 1 Diabetiker leiden besonders häufig an Zöliakie und Sprue. Bis zu 10 Prozent der Typ 1 Diabetiker leiden an Zöliakie sowie Sprue und die Erkrankung bleibt oft lange unentdeckt.
Zöliakie und Sprue sind häufige Erkrankungen
In Mitteleuropa sind Zöliakie und Sprue häufige Erkrankungen. Aber die Häufigkeit schwankt von Land zu Land. In Deutschland leiden nach Schätzung führender Gastroenterologen 150.000 bis 200.000 Menschen an einer ausgeprägten Glutenunverträglichkeit. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es neben der ausgeprägten Form der Zöliakie und Sprue auch leichtere bis mittelschwere Formen gibt. Die Dunkelziffer bei diesen Erkrankungen ist in jedem Falle hoch und die Diagnose wird oft erst sehr spät gestellt. Durchfall ist einfach eine häufige Erkrankung und viele Patienten gehen erst nach längerer Zeit zum Arzt. Inzwischen gibt es in der Apotheke auch Schnelltests (beispielsweise der GlutenCHECK von NanoRepro), die Menschen, die vermuten unter Getreideeiweißunverträglichkeit zu leiden, selbst durchführen können. In jedem Falle sind Frauen häufiger von Sprue betroffen als Männer.
Zöliakie und Sprue haben viele Synonyme
Aber die chronischen Erkrankungen werden nicht nur als Zöliakie und Sprue bezeichnet und haben viele Synonyme. Dazu gehören beispielsweise glutensensitive Enteropathie, gluteninduzierte Enteropathie, Glutenunverträglichkeit sowie intestinaler Infantilismus.
Was passiert bei Zöliakie und Sprue
Die Beschwerden bei Zöliakie und Sprue werden durch eine immunologische Reaktion in den Schleimhautzellen des Dünndarms nach der Aufnahme von Gluten hervorgerufen. Infolge dieser Reaktion kommt es letztlich zu einer Entzündung und zum Untergang von Schleimhautzellen. Damit verliert der Dünndarm seine Fähigkeit der Verdauung und die typischen Beschwerden treten auf. Unter einer glutenfreien Kost dauert es oft nur einige Tage – bis Wochen – bis sich die Schleimhautzellen regeneriert haben. Dann klingen die Symptome (völlig) ab.
Behandlung von Zöliakie und Sprue
Die Behandlung der Zöliakie und Sprue besteht in einer strikten lebenslangen Meidung von Gluten. Halten die Patienten die glutenfreie Ernährungstherapie nicht strikt ein, haben sie ein hohes Krebsrisiko. Besonders Lymphdrüsen-Krebs und Krebserkrankungen des Verdauungstraktes – insbesondere Darmkrebs – kommen deutlich gehäuft vor. Die diätetische Lebensmittel-Industrie bietet glutenfreies Mehl, glutenfreies Brot und auch Nudeln sowie Backwaren an. Viele Betroffene backen ihr Brot selbst. Aber die Ernährungstherapie geht weit über den Austausch von herkömmlichem Brot hin. In vielen Lebensmitteln kommen Gluten als Zutat oder Roggen, Hafer und Gerste als Zutaten vor. Natürlich ist ein Schnitzel mit glutenhaltigen Semmelbröseln paniert und auch im Restaurant kommt Gluten praktisch überall vor. Selbst Medikamente können Gluten enthalten. Garantiert glutenfrei sind Wasser, Milch , Frischobst und Säfte, Gemüse, Hülsenfrüchte, Pilze, Kartoffeln, Salz, Essig, Kräuter, Fisch, Fleisch, Hühnereier, Öle, Zucker oder Honig. Aber natürlich nur in unverarbeiteter Form, denn ein Pilzgratin oder eine Grützwurst können genauso wie eine Mischung mit getrockneten Kräutern oder Gewürzen Gluten enthalten. Die Deutsche Zöliakie Gesellschaft (DZG) vertritt die Betroffenen und fördert auch wissenschaftliche Projekte. Die DZG gibt Verzeichnisse heraus, die über glutenfreie Arzneimittel und Lebensmittel informieren.
Es gibt viele Getreidesorten, die Gluten enthalten
Aber neben Roggen, Weizen und Gerste gibt es noch eine Reihe weiterer Getreidesorten, die Gluten enthalten. Dazu gehören insbesondere die so genannten Urformen dieser Getreidesorten. Auch neuartige Kreuzungen wie Triticale enthalten Gluten.
- Roggen
- Weizen
- Gerste
- Dinkel
- Grünkern
- Kamut
- Einkorn
- Emmer
- Triticale
Ist Hafer bei Zöliakie und Sprue erlaubt?
In einigen Ländern erlauben Fachärzte ihren Patienten, die unter Zöliakie oder Sprue leiden, den Konsum von Hafer und Haferprodukten. Problematisch dabei ist, dass es praktisch keine Hafermühlen gibt, die garantieren können, dass ihre Produkte absolut frei von Roggen, Weizen, Gerste und anderen glutenhaltigen Getreidesorten sind. Auch der so genannte Wildreis kann glutenhaltige Getreide enthalten und sollte gemieden werden. Demgegenüber ist Reis natürlich bestens geeignet. Als glutenfreier Ersatz für Roggen, Weizen und Gerste stehen Hirse, Mais, Amarant, Tapioka, Quinoa, Soja, Kastanien oder Kochbananen zur Verfügung. Leider sind die Backeigenschaften dieser glutenfreien „Mehl-Ersatz-Produkte“ nicht (ganz) so gut, wie die der klassischen Brotgetreidesorten.
Milchzuckerunverträglichkeit und Fettstühle sind bei Zöliakie und Sprue häufig
Häufig kommt es bei Zöliakie und Sprue zu Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz) und Fettstuhl (Steatorrhoe). Das ist darauf zurückzuführen, dass die Verdauungsleistung des Dünndarms nicht mehr gegeben ist. Einerseits kann nicht mehr ausreichend Milchzucker-spaltendes Enzym (Laktase) gebildet werden und andererseits ist die Fläche der Fett-Aufnahme (Resorption) zu gering. Beide Erkrankungen verschwinden in der Regel bei glutenfreier Kost.
Diagnosestellung: Dünndarmbiopsie oder Gluten-Antikörper-Test
Die Diagnosestellung bei Zöliakie und Sprue erfolgt ärztlicherseits über eine Dünndarmbiopsie oder im Selbsttest mit einem Gluten-Antikörper-Test. Solche Schnelltests gibt es rezeptfrei in der Apotheke. Der GlutenCHECK ist dort oder im Internet unter www.glutencheck.com erhältlich. Die renommierte Gesellschaft für pharmazeutische Qualitätsstandards – kurz PHAST - hat den GlutenCHECK als sehr gut bewertet und bescheinigt die hohe Qualität und einwandfreie Funktion des Tests.
Autor:
Sven-David Müller, Master of Science in Applied Nutritional Medicine
Staatlich anerkannter Diätassistent und Diabetesberater der Deutschen Diabetes Gesellschaft
Medizinjournalist und Gesundheitspublizist
Wendenschlossstraße 439
12557 Berlin