Können niedrige Natriumwerte im Blut mit der Einnahme von einem SSRI (z.B. Citalopram) zusammenhängen?
Welche Nebenwirkung haben SSRI / Venlafaxin auf die Blutsalze?
Ich nehme seit einigen Wochen einen Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (Cipramil). Jetzt hat man zufällig vor einer Operation zu niedrige Natriumwerte im Blut gemessen. Gibt es da einen Zusammenhang?
Antwort:
Eine noch nicht bei allen bekannte Komplikation gerade bei älteren Patienten ist jedoch ein Mangel des Blutsalzes Natrium. Die Hyponatriämie (= zuwenig Natrium im Blut) wird auf eine Beeinflussung des sog. Antidiuretischen Hormons (ADH) zurückgeführt. Man nennt dieses Syndrom auch SIADH = Syndrom der inadäquaten ADH-Ausschüttung. Die Folge sind erniedrigte Natriumspiegel, die durchaus eine Gefahr für die Patienten darstellen.
Man geht davon aus, dass diese Problematik bei praktisch allen SSRI (z.B. Citalopram, Escitalopram, Fluoxetin, Sertralin oder Paroxetin) und den NSRI (Venlafaxin) auftritt. Als Konsequenz sollte der Hausarzt oder Psychiater regelmässig die Blutsalze kontrollieren. Sollten anhaltend niedrige Natriumwerte auffallen, ist ein Wechsel der Medikation wahrscheinlich erforderlich. In aller Regel bessert sich die Symptomatik bzw. die Blutwerte innerhalb von 2 Wochen.