Gibt es Zusammenhänge zwischen Depressionen und einer koronaren Herzerkrankung (KHK)?
Antwort:
Es zeigt sich aber, dass die Berücksichtigung einer möglichen depressiven Störung bei der Akutbehandlung und Rehabiliation von Herzkranken eine grosse Rolle spielt.
So kann die medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva sowohl die Lebensqualität wie auch das allgemeine Wohlbefinden steigern. Hier sollten heute Medikamtente gewählt werden, die keine kardialen Nebenwirkungen haben (d.h. möglichst keine tricyclischen Antidepressiva). Als sinnvoll erweisen sich dabei bei dieser spezielleren Patientengruppe häufig sogenannte selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI).
Vorsichtig sollte man dagegen mit Johanniskrautpräparaten sein, die eine ähnliche pharmakologische Wirkung wie SSRI haben können. Hier zeigten sich in klinischen Studien unerwünschte Wechselwirkungen mit üblicherweise in der Behandlung der Herzerkrankung eingesetzten Medikamenten. Da Johanniskrautpräparate u.a. auch frei in Drogerien oder Apotheken erhältlich sind (und bisweilen recht unspezifisch als Beruhigungs- oder Schlafmittel eingenommen werden), sollte man unbedingt mit den behandelnden Ärzten über die Einnahme der Medikamente sprechen.